Brüchlingen ist ein kleiner Wohnplatz, der zu Billingsbach zählt, was wiederum ein Stadtteil von Langenburg auf der Hohenloher Ebene ist. Nach dem kleinen Örtchen ist ein größeres Waldgebiet nördlich von Langenburg benannt und da wollen wir heute durchwandern – und nehmen gleich auch noch viel Kultur und tolle Aussichten mit. Chapeau!
Wir starten am Parkplatz vor Schloss Langenburg. Direkt am Parkplatz steht der ehemalige Marstall. Hier befindet sich das 1970 eröffnete Deutsche Automuseum Schloss Langenburg. Unter dem Motto „Menschen, Autos und Geschichte“ stehen heute neben den Raritäten aus Chrom und Blech auch Persönlichkeiten der Automobil- und Motorradindustrie im Mittelpunkt.
Schloss Langenburg selbst geht auf eine Burg zurück, die ab dem 13. Jahrhundert deutlich ausgebaut und im 17. Jahrhundert zur fürstlichen Residenz erweitert wurde. Schloss Langenburg wird heute noch von der Familie Hohenlohe-Langenburg bewohnt. Seit 1960 sind Teile der Schlossanlage als Museum der Öffentlichkeit zugänglich, nämlich der Renaissance-Innenhof, der wegen seiner besonderen Akustik weithin bekannt ist, die Schlosskapelle sowie sieben Räume im Schloss, die als Schlossmuseum Einblicke in die herrschaftliche Wohn- und Lebenskultur von einst liefern.
Auf dem Schlossbergweg gehen wir los zur Schlosssteige und folgen ihr hinein in den Wald. Wir kreuzen das Schindbachtal (ein Zufluss der Jagst) und die Landstraße L 1033 und treffen auf den Panoramaweg. Dem folgen wir zum Reisichsbachtal und weiter nach Unterregenbach im Jagsttal.
Wir passieren das Jagsttal auf der Archenbrücke, eine gedeckte Holzbrücke, 60 Meter lang, die ein tolles Fotomotiv abgibt.
Wir spazieren an der Pfarrkirche St. Veit vor. Die steht auf historischem Grund. Bereits im 8. Jahrhundert war hier eine Kirche, wie Archäologen herausgefunden haben. Neben dem Kirchengebäude befand sich eine viel größere, dreischiffige Basilika aus dem 10. Jahrhundert. Die gilt bei Experten als die größte Kirche Württembergs aus dieser Zeit. Warum sie so groß war, weiß man allerdings nicht – das ist das viel beschriebene Rätsel von Regenbach.
Im Pfarrgarten und -hof sind noch Mauerreste der karolingischen Kirche zu sehen. Unterhalb des Pfarrhauses befindet sich die öffentlich zugängliche säulengestützte Hallenkrypta der ehemaligen Basilika. Wir gehen indes weiter, vorbei am kleinen Friedhof und parallel zum Jagsttal nach Eberbach.
In Eberbach kreuzen wir die Jagst erneut und wandern dann hinein ins Rötelbachtal. Entlang des kleinen Baches - erst auf breiten Wald- und Wiesenwegen, später auf schmalen Pfaden - führt der abenteuerliche Weg schließlich in den Brüchlinger Wald zur Hertensteiner Mühle. Es geht weiter durch den Brüchlinger Wald nach Atzenrod. Auf dem Atzenroder Kirchweg spazieren wir gemächlich zurück zum Schloss Langenburg.
Bildnachweis: Von Matthias Süßen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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