Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das schmucke Zaltbommel an der Waal. Hier sehen wir eine historische Befestigungsanlage mit Wällen und Gräben, umschlossen von Waal und Grachten. Wir wandern von dort gen Osten und durch das Schutzgebiet Kil van Hurwenen. Die ganze Runde liegt südlich der Waal und nördlich von der Maas und `s-Hertogenbosch, in der Provinz Gelderland.
Die Waal wurde übrigens zum wasserreichsten Rheinarm im Rheindelta, dass sie zusammen mit der Maas bildet. Zaltbommel ist ein bedeutender Jachthafen. Den sehen wir auch, wenn wir die Runde ab dem Parkplatz Beersteg starten. Wir schlendern den Steenweg entlang zum Hafen und kommen in die Binnenstad. Da sind wir dann mitten im historisch bewehrten Stadtkern. Im Jahr 999 verbrachte Otto III. Zeit in Zaltbommel und verlieh dem Ort Brau-, Markt- und Münzrecht. In der Folge kamen Stadtrecht und damit die Genehmigung zum Bau der Mauer hinzu (14. Jh.). Blütezeit hatte das Städtchen etwa bis 1600 durch den Fluss und Handel, auch mit Salz: Zalt. Neuer Schwung kam mit der Ansiedlung von Industrie im 19. Jahrhundert.
Wir sind am Molenwal, sehen rechts ein Baudenkmal, das Districtshuis, wurde 1903 im Stil der Neorenaissance gebaut. Am Platz vor uns sind auch einige Skulpturen. De Waterjongen schauen sich in die Augen. Der mit dem ausgestreckten Arm am Wasser zeigt die Höhe des Hochwasserschutzes, der im Notfall aufgeständert wird. Mit Blick in die Mitte sehen wir das Wassertor, bleiben aber auf der Waalkade.
Wir sehen dann Jip en Janneke mit dem Hündchen Takkie. Das sind Figuren eines international bekannt gewordenen Kinderbuchs (Heiner und Hanni) der niederländischen Schriftstellerin und Journalistin Annie M. G. Schmidt (1911-1995). Der Illustrator der Geschichte, Fiep Westendorp, stammt aus Zaltbommel.
Über die Buitengracht wandernd, steht zur Linken der alte Wasserturm, 1905 gebaut, im Stil der Neorenaissance mit Jugendstil-Elementen. Wir unterqueren die Autobahn (A2) und Bahn, biegen vom Onderlangsweg nach links auf den Waalbandijk. Dann sind wir im Naturschutzgebiet Kil van Hurwenen, mit seinen Wassern, den Wiesen, Auen. Ein wertvolles Gebiet für zahlreiche Arten, die heimisch werden und die auf Besuch kommen. Wir streifen das Örtchen Hurwenen, wandern weiter auf dem Waalbandijk mit Aussichten ins Schutzgebiet, blicken auch auf Obstbau und Landwirtschaft. Vom Waalbandijk geht’s im rechten Winkel nach links, wir treffen auf den Toepadweg, kommen durch ein Industriegebiet zur Station Zaltbommel, unterqueren die Bahn, mit dem Koningin Wilhelminaweg kommen wir unter der A2 durch und in den Befestigungsring von Zaltbommel.
Hier sind wir am Singelbolwerk zwischen Buitengracht und Binnengracht und mit Wall, Graben und Musikpavillon. Wir streifen einen Garten und jüdischen alten Begräbnisplatz und in Altstadtmitte. Hier ist links von uns das Museum im Maarten van Rossumhuis. Dieser Maarten war ein Heerführer aus Gelderland, 1478 in Zaltbommel geboren. Er wurde nicht grundlos gefürchtet. Das Haus aus dem 16. Jahrhundert ist mehr ein burgiges Schlösschen, dass sich Maarten hat bauen lassen.
Wir kommen dann zur Grote of Sint-Maartenskerk. Die stattliche Basilika hat einen Chor aus dem 14. Jh., das Gebäude wurde ab 1450 gebaut. Die Kirche ist ein Beispiel der niederrheinischen Gotik. Sehenswert! Im Zickzack kommen wir dann zum Hafen und Ausgangsort zurück.
Erwähnenswert und zu empfehlen ist Schloss Loevestein in der Gemeinde Zaltbommel. Das geschichtsträchtige Wasserschloss steht dort, wo bis 1904 Maas und Waal zusammenflossen. Im Schloss ist das Rijksmuseum Slot Loevestein.
Bildnachweis: Von RenéV [Public domain] via Wikimedia Commons