Gehzeit: 01:24h
Anspruch: leicht
Die Wanderung im südlichsten Zipfel Mallorcas führt an die Küste Cap de ses Salines. Man findet hier einen hübschen Leuchtturm, Ausblick gen Süden nach Caprera, felsige und sandige Strandabschnitte, wenig Tourismus, dafür im Frühjahr viele Zugvögel. Der Süden Mallorcas ist dünn besiedelt. Strand- und Badegäste zieht es eher an die Ostküste. Der interessante Süden ist bei Wanderern recht beliebt.
Die nächsten Städte sind westlich Colònia de Sant Jordi mit Informationszentrum des Nationalparks Archipiélago de Cabrera und östlich Cala Llombards an der Küste sowie etwas nördlich davon Santanyí. Nördlich unseres Startpunkts ist Ses Salines der gleichnamigen Gemeinde, von wo eine Straße zum Cap führt. Im Hinterland davon wird in großen Auffangbecken Salz gewonnen. Die Meersalzgewinnung wird bereits seit 1850 durch ein Unternehmen industriell betrieben. In Handarbeit wird dabei von der Oberfläche das beliebte Flor de Sal abgeschöpft. Jährlich werden rund 8.000 Tonnen Tafelsalz gewonnen. Weitere Tätigkeitsfelder sind Viehzucht und Ackerbau.
Der Leuchtturm Far des Cap de ses Salines wurde 1863 gebaut, ist nach wie vor in Betrieb und liefert ein tolles Fotomotiv! Im letzten Jahrhundert wurde er erhöht und er wurde als erster Turm Spaniens mit Solarenergie versorgt (1980). Von innen besichtigen kann man ihn nicht.
Wir wandern entlang der steinigen Küste, mit dem Meer zu unserer linken, kommen an der kleinen Landzunge Punta Negra vorbei, sehen auch einen Bunker und gelangen zum Sandstrand Platja des Caragol, der als einsamer Traumstrand gilt. Den lassen wir hinter uns, sind rund 2,3km gewandert und biegen ins Hinterland ein, dessen Bewuchs auch durch den Salzgehalt geprägt ist sowie durch lockere Bewaldung und Landwirtschaftsflächen. Wir erreichen bei 21m den höchsten Punkt und wandern absteigend mit Meerblicken zum Ausgangsort zurück.
Wer sich für Pflanzen und besonders Kakteen interessiert, für den ist sicher der botanische Garten bei Ses Salines sehenswert. Der Botanicactus zeigt auf rund 40.000m² über 400 Pflanzen- und 10.000 Kakteenarten.
Bildnachweis: Von Sönke Biehl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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