Diese Wanderung erstreckt sich zwischen dem Tagebau Helmstedt-Harbke (Braunkohleabbau bis 2002), mit dem langsam volllaufenden Lappwaldsee westlich und Marienborn östlich, nahe der A2. Die flankiert die Runde nördlich. Wir sind im einstigen Grenzgebiet unterwegs. Zwischen Helmstedt und Marienborn war der größte Grenzübergang zwischen Ost und West an der A2 wo wir zur Gedenkstätte Deutsche Teilung und all dem Treiben einen Abstecher machen.
Start und Ziel ist Harbke, beim Ruheforst nördlich vom Schloss Harbke, einer Ruine auf Mauern einer Burg mit Rittergut, Schlosspark (Projekt Gartenträume Sachsen-Anhalt), Teichen und dem Speicher Harbke. Beim Ruheforst steht eine Turmruine, die ist aber nicht so alt, wie sie aussieht, sondern wurde im Lustgarten als romantische Ruine 1851/52 errichtet. Er war Teil vom Landschaftsgarten des Schlosses.
Durch Wald wandern wir ansteigend, durch Feldflur in einer Senke erst ab, dann auf, haben am Waldrand einen Brockenblick, nebst einer Schutzhütte, bevor es durch Wald weiter munter Auf und Ab geht. Wir sind auf dem Bier-Weg, queren Bahnschienen und hören schon die A2.
Mit ihr zur Rechten wandern wir zum Grenzdenkmal, wo sich jetzt die Raststätte Marienborn ausbreitet. Die Gesamtanlage mit Schlagbaum, Baracken, Kontrollturm, Lautsprechertürmen beispielsweise ist recht interessant und ein Modell gibt Auskunft, wie es zur Teilung einmal ausgesehen hat. Die Gedenkstätte Deutsche Teilung wird durch eine Stiftung betrieben, hat einige Veranstaltungen im Angebot mit Ausstellungen oder Führungen (Öffnungszeiten) und unterhält sich auch durch Spenden.
Wir streifen den Harbker Ortsteil Autobahn. Zu DDR-Zeiten lebten in den Kasernen Zöllner, Stasi-Mitarbeiter, Grenzer und ihre Familien. Hier ist jetzt eine Einrichtung angesiedelt. Durch den Wald und nochmal über die Gleise kommen wir zum Ausgangsort zurück.
Schlosspark böte sich dann an oder einen Abstecher zum Braunkohletagebau mit den Seen. Der größere der beiden Lappwaldseen, der nördliche, liegt im Naturpark Elm-Lappwald. Der See soll ein Freizeitsee werden und sich vorwiegend aus Grundwasser bis 2030 füllen. Nördlich des Tagebaus grenzt Helmstedt an.
Bildnachweis: Von Axel Hindemith [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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