Rundtour am Gepatschspeicher (Kaunertal)

Im hinteren Kaunertal erstreckt sich der Gepatschspeicher als 6km langgestreckter Stausee, der unter anderem mit Wasser aus dem Gepatschferner, Bächen des Kaunertals und Zuleitungen des Pitztals gespeist wird. Gepatschspeicher und Kraftwerk Prutz wurden von 1961-64 gebaut. Die mautpflichtige Kaunertaler Gletscherstraße (26km und 29 Kehren) führt hier vorbei. Über die sind wir hergefahren.

Unser Start in die Runde am beachtlichen Versuch des Menschen, die Natur zu benutzen, ist auf über 1.800m am Südende des Gepatsch-Stausees, wird uns auf gut 2.120m bringen. Wir sind am Gepatschhaus, das 1873 als erst Alpenvereinshütte in Österreich gebaut wurde. Die Kapelle Maria Schnee wurde 1895 geweiht, zeigt sich mit Holzschindeln, einem stimmungsvollen Innenraum und hübschem Altar.

Das Gepatschhaus und die Kapelle Maria Schnee sind Baudenkmäler. Im Gepatschhaus kann man übernachten und bewirtet werden. Von hier aus starten einige Wanderungen in die Gipfel und über Eis, wie beispielsweise zur Weißseespitze (3.498m) nah am Gepatschferner.

Vom Gepatschhaus (1.928m) kommen wir über die Fagge (aus dem Gepatschferner) zur Gepatschalm (1.903m). Wir wandern westlich des Stausees und haben etliche Blicke auf 2,6km² Wasseroberfläche bei voller Auslastung. Nach rund 3km haben wir die 2.000er Marke überschritten.

Durch die alpine Bergflora gelangen wir ansteigend weiter, kommen über Bäche, die dem Stausee zufließen, erreichen auf dem Aachener Höhenweg den höchsten Punkt, kommen über den Kaiserseebach, der von der Kaiserspitze aus zum Stausee fließt. Dann freuen wir uns auf Kaiserschmarrn der Nassereiner Alm (2.040m).

Nach einer genüsslichen Rast wandern wir weiter über den Atemskarbach und an Ufer des Gepatschspeichers. Der größte Steinschüttdamm Österreichs ist links. Mit der Kaunertaler Gletscherstraße wandern wir die verbliebenen 5km am Westufer des Stausees zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von Christian Klingler [CC BY-SA 2.0 DE] via Wikimedia Commons