Im Südwesten der Insel Sardinien vorgelagert ist die kleine Isola di San Pietro mit dem Hafenstädtchen Carloforte, wo wir heute unsere Wanderung starten. Südlich des Hafens ist die Saline di Carloforte. Auf dem Rest des Eilands finden sich kleine Streusiedlungen, wo die 10% der Menschen wohnen, die nicht in Carloforte leben. Insgesamt hat die Insel rund 6.000 Einwohner.
San Pietro wurde ab 1738 besiedelt und zwar durch Korallentaucher, von Pegli und Genua, die vor Tunesien (Tabarca) getaucht waren, bis es dort nichts mehr zu verdienen gab, und dann zum Teil dem Angebot dem König Sardiniens folgten, das bis dahin unbewohnte Inselchen als neue Heimat anzunehmen. Der König hieß Karl Emanuell III. von Savoyen, weswegen sie die Stadt Carloforte (Karl, der Starke) nannten. In der weiteren Geschichte gab es eine Heimsuchung durch Piraten mit Gefangennahme und Versklavung in Tunis. Von der Invasion gibt es Zeichen in der historischen Stadtmauer.
Wir starten beim Denkmal für den König am Hafen und wandern in nördliche Richtung, mit Blick auf das Meer und in Richtung Sardinien. Für fast 4,5km wandern wir entlang der Küstenlinie. Es geht ansteigend. Wenn wir auf die Strada Communale treffen, halten wir uns links und folgen ihr für rund 700m. Biegen rechts ab und kommen nochmal aufwärts durch die Vegetation der Insel, nebst den wenigen Häusern und Pensionen, entlang von Steinmauern und Gärten, sind östlich der Höhe Guardia dei Mori (211m).
Unseren höchsten Punkt haben wir bei 156m nach rund 8km gesamt. Die folgenden rund 2,5km wandern wir absteigend durch die Inselkultur zum Ausgangsort zurück. Dabei kommen wir am Rathaus vorbei, mit der Kirche gegenüber. Die Gassen und das gesamte Flair bezaubern. San Pietro ist der Schutzpatron der Fischer und wird hier am 29. Juni mit einer Prozession gefeiert. Die Korallenfischer von einst, wurden Thunfischer und heute liegen die Netze für die Gäste aus, schöne Eindrücke einzufangen.
Bildnachweis: Von trolvag [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons