Die Gemeinde Waldbrunn mit unserem Startort Mülben liegt am Fuße des Katzenbuckels, der mit 626m die höchste Erhebung im Odenwald ist. In dem Gebiet, geprägt durch Plateaus und Täler und mit 55% Waldanteil, weht ein leichter Wind, weshalb die Region um den Katzenbuckel auch mit Winterhauch beschrieben wird.
Wir wandern zwischen Mülben südlich und dem Landschaftsschutzgebiet Reisenbacher Grund nördlich streckenweise mit dem Höllbach und durch den Markgrafenwald, dessen höchster Punkt auf 585m liegt. Parkmöglichkeit haben wir nördlich von Mülben am Ende der Markgrafenstraße und lenken die Schritte in den Ort. Bei der Kreuzung sehen wir das Rathaus Mülben mit Glockendachreiter.
Mülben, auf der Hochfläche namens Winterhauch verfügt über einen Kurpark mit Kneippanlage. Südlich von Mülben ist ein Segelflugplatz. Wir streifen den Kurpark an der Odenwaldstraße und biegen nach links in den Wagenschwender Weg. Der begleitet mit etwas Abstand den Höllbach. An dem liegt die große Stutenmilchfarm Kurgestüt Hoher Odenwald. Da gibt es auch einen Hofladen und die Möglichkeit Stutenmilch zu probieren. Wir müssten einen Abstecher machen.
Der Weg führt uns mit dem Höllbach zum angestauten Mülbener See, recht idyllisch gelegen, Entchen ziehen Bahnen und es quakt. Leicht ansteigend wandern wir mit Wald in Richtung der Höhe des Markgrafenwaldes, wo wir auf die Luisenstraße stoßen, in die wir nach links einbiegen. Nach etwa 4,7km sind wir an einer Kreuzung. Nördlich liegt das Felsenhaus, beschrieben als „steinreicher Schlupfwinkel der Winterhauchräuber“. Hier türmen sich Sandsteinblöcke, die Nischen bilden und sich als Verstecke eignen.
Nach dem kleinen Abstecher wandern wir leicht abwärts zum Jagdschloss Max-Wilhelmshöhe mit Nebengebäuden auf rund 515m. Das Jagdschloss (privat) trägt als Baudatum die 1844. Es zeigt sich im Stil eines Herrenhauses von einer Lichtung umgeben und teils von einer Ziegelmauer umgrenzt, als zweigeschossiger Sandsteinbau mit Mittelrisalit. Es war wohl auch mal dem Prinzen Max von Baden.
In einem Bogen kommen wir zur Wüstung Oberferdinandsdorf, die ihr Schicksal mit dem östlich gelegenen Unterferdinandsdorf teilt. Beide Siedlungen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts aufgegeben. Gründe dafür gab es reichlich, im Kern bedeuteten sie Armut, die rund 2/3 der Ferdinandsdorfer nach Amerika trieb.
Wir kommen abwärts wandernd zur Quelle eines Baches, der zum Höllbach fließt, biegen auf den Rennweg und von dem auf den Philippsbrunnenweg. Das Landschaftsschutzgebiet Höllgrund mit Eisklinge und Scheuerklinge schützt die harmonische Vielfalt in diesem Teil des Hinteren Odenwalds. Wir streifen Oberhöllgrund und gelangen auf den Weg Zähringerstraße und mit dem Höllbach, mal hüben mal drüben, gelangen wir nach Mülben zurück.
Bildnachweis: Von Roman Eisele - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
Vom Mudauer Ortsteil Reisenbach wandern wir in den Reisenbacher Grund hinab, in den gleichnamigen Weiler, einem Bächlein folgend, das zum Reisenbach...
Es ist nicht die Elz zum Rhein gemeint, sondern die Elz zum Neckar, die in ihrem Oberlauf Elzbach heißt. Zu dieser Elz-Quelle führt uns die Runde...
Eine kleine Zeitreise erwartet uns heute südwestlich von Mudau mit der Wüstung Galmbach und dem Forsthaus Eduardsthal. Start ist in Reisenbach,...