Wir sind ein Stück im Hinterland an der Lübecker Bucht und zwar südöstlich vom Naturschutzgebiet Wustrow und dem Salzhaff. Was haben Neubukow und Troja gemeinsam? Das können wir nach der Runde durch die Kulturnatur mit Felder, Wald, Wiesen und dem Hellbachtal erfahren. Windmühle und Mühlenteich sorgen für weitere schöne Unterhaltung.
Start ist beim barocken Rathaus Neubukow von 1788, das von einem fast quadratischen Platz umgeben ist, mit Parkgelegenheit. Wir gehen durch die Keneser Straße, biegen rechts in die Hinterstraße, dann links in die Wasserstraße, queren den Panzower Bach, der dem Hellbach zufließt, wandern den Panzower Weg, kommen zur Grundschule und über das Gleis der Bahn Wismar-Rostock.
Durch die Flurlandschaft wandern wir in Richtung Panzow und kommen in die Panzower Tannen. Wir passieren erneut das Gleis, dann die B105 (Wismarsche Straße) durchwandern die Questiner- und Neubukower Tannen. Wiesen und Felder folgen, wir streifen Windkraft und kommen nach Buschmühlen, mit Turmhügel-Fundort.
Kurz drauf sind wir im Hellbachtal. Der Hellbach fließt ins Salzhaff, hat seine Quelle westlich von Satow. Wir gehen gegen seine Fließrichtung auf dem Hellbachwanderweg, wo man auch einen Naturerlebnispfad angelegt hat. 2018 gab es die „Gülletragödie von Neubukow“, wo Gülle aus einem Schweinemastbetrieb in den Panzower Bach geriet. Es folgte ein großes Fischsterben.
Wir sehen dem Hellbach diese Katastrophe aktuell nicht an. Die Natur heilt hoffentlich ihre Wunden, mit der Zeit. Wir nähern uns Neubukow und können einen Abstecher zur Galerie-Holländerwindmühle machen. Die Mühle stammt aus dem Jahr 1910 und hat erstaunliche 24m Flügelspannweite. Bis 1991 wurde hier Korn zu Mehl.
Nach rechts biegen wir in die Straße Mühlentor und sind am Mühlenteich, der vom Hellbach durchflossen wird. Am Hellbach mit Fischtreppe erfährt man etwas zur Meerforelle, die zu den Lachsfischen gehört und zum Laichen stromaufwärts wandert.
Wir kommen an dem Baudenkmal der Wassermühle vorbei. Mit der Mühlenstraße geht’s in den Ortskern und wir sehen links die Kirche St. Peter und Paul, die aus der Frühgotik stammt und deren älteste Bauteile auf das Jahr 1261 verweisen. Der Turm ist aus dem 15. Jahrhundert.
Neubukow und Troja? Heinrich Schliemann (1822-1890) wurde in Neubukow geboren und entdeckte das antike Troja. Dem berühmten Sohn der Stadt wird mit einer Gedenkstätte nebst Ausstellung gedankt. Von uns aus gesehen hinter der Kirche, in der Straße Am Brink, ist das Gedenken zu Heinrich Schliemann, im einstigen Rektorhaus von 1790. Das Rathaus ist nicht weit entfernt.
Bildnachweis: Von Oberlausitzerin64 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Das Salzhaff ist durch eine Nehrung von der Ostsee fast abgetrennt. Durch eine Rinne wird Wasser mit der Ostsee ausgetauscht. Das Salzhaff als Teil...