Im Landkreis Gifhorn liegt die Samtgemeinde Hankensbüttel – Meldeadresse einiger Otter im Otterzentrum Hankensbüttel. Der niederdeutsche oder alt-germanische Wortteil „Büttel“ bedeutet so viel wie Haus und Hof. „Hankens“ dürfte sich aus einem Personennamen ergeben haben. Unsere kleinfeine Runde bringt uns zum Otter-Zentrum am Isenhagener See und zum Kloster Isenhagen.
Start ist in Hankensbüttel der Parkplatz (Wittinger Straße) hinter der Volksbank. Dort ist ein kleiner Park mit Teich und Tempelchen. Am Dr. Ackmann-Stadion vorbei geht’s zum Kneipp-Becken und Grillplatz. Da ist auch gleich das Otter-Zentrum am Isenhagener See, den wir via Naturerlebnisbrücke passieren: einmal übers Wasser gehen. Der Isenhagener See wurde in den 1960ern ausgebaggert.
Das Otter-Zentrum Hankensbüttel sollten wir auf jeden Fall besuchen, denn wo sonst, kommt man den Wasserbauern so nah und das auf so interessante Art. Die interessant gestalteten Gehege mit Hügeln, Teichen, Wasserfall und den Lebensräumen mit Sumpf, Fließ- und stehenden Gewässern, lassen für Otter kaum Wünsche übrig. Auch ihre Verwandtschaft hat hier Bleiberecht: Dachse, Hermeline, Steinmarder Iltisse, Nerze oder Baummarder. Sogar Otterhunde sind hier daheim. Der Otterhund ist eine vom Aussterben bedrohte britische Hunderasse, ein Meutejäger, der auch auf Fischotter angesetzt wurde. Der Fischotter wurde vom Menschen oft als Nahrungskonkurrent gesehen. Er verstoffwechselt sein Essen recht schnell und hat Appetit. Je nach Art und Temperatur muss er um die 20% seines Gewichts täglich futtern.
Wir umrunden den Isenhagener See per Otterpfad, kommen am Waldbad vorbei zum Kloster Isenhagen mit Klosterhofmuseum und Klosterkirche (Eintritt, nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen). Das Kloster entstand 1243 als Mönchskloster der Zisterzienser an der Ise. 1345 zog es mittlerweile als Zisterzienersinnenkloster hier her und ab 1540 war es Damenstift. Noch immer wird das Kloster von Frauen bewohnt, die in ihrer dritten Lebensphase Aufnahme ersucht haben, um in der christlichen Gemeinschaft zu leben und tätig zu sein.
Innerhalb der Klosteranlage mit Klostergarten und der Klosterkirche finden sich zahlreiche hübsche Kostbarkeiten aus dem Mittelalter, kunstvoll gestaltete Altäre und Kanzel, Kunstschätze im Museum. Wir wandern durch den bewaldeten Hagen, kommen auf den Amtsweg, biegen links ein und sind fast schneller als wir Zisterzienserinnenklosteranlage sagen können, am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Inkalykka [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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