Die Ravennaschlucht mit dem berühmten Postkartenmotiv, dem Ravennaviadukt, ist ein Magnet für Wanderer im Schwarzwald. Die Steinbogenbrücke führt die Höllentalbahn. Die Ravennaschlucht liegt in einem schmalen Seitental des Höllentals und führt den Bach Ravenna, der einige Kapriolen schlägt, in Form von imposanten Wasserfällen.
Der Heimatpfad Hochschwarzwald nimmt sich der Schlucht ebenfalls an und hat Infotafeln aufgestellt. Wir starten am Rotbach auf einem Wanderparkplatz zwischen B 31 und der Straße Höllsteig. An einem Busparkplatz vorbei geht’s zum Hofgut Sternen, wo einige Wandertouren Start und Ziel haben, beispielsweise auch der Höllsteig.
Wie beliebt die Ecke ist, verrät auch das Ambiente ringsrum. Bereits Dichter Goethe und Komponist Bartholdy waren zu Gast im Hofgut Sternen. Wir biegen in den Weg Ravennaschlucht. Rechts erhebt sich die Aussicht Galgenbühl und wir kommen über das Gleis der Höllentalbahn. Linkerhand kommt sogleich der Hauptdarsteller ins Bild: die Ravenna.
Dann sehen wir das Postkartenmotiv der Ravennabrücke. Der Steinbogenbau entstand 1927 anstelle eines Vorgängers und wurde 1946 durch Kriegsgefangene erneut aufgebaut, er ist 37m hoch, hat 9 Bögen, ist 224m lang. Deutsche Pioniere hatten die Brücke Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört. Wir unterqueren das Beispiel des Kriegsirrsinns und wandern gegen den Bachlauf, wobei wir an einem kleinen Teich vorbeikommen.
Dann eröffnet sich der Blick auf den Kleinen Ravennafall, sehr malerisch! Der Bach war jeher ein guter Antrieb für Mühlen. Wir kommen durch die Ravennaschlucht zur Großjockenmühle von 1883. Hier wurde die Wasserkraft übers Dach eingeströmt. Nächstes Ziel ist Ravennasäge mit dem Haus Ketterer (Gemeinde Breitnau), wo man sich einmieten kann.
Nun verlassen wir die Ravennaschlucht, machen uns auf und hinauf mit Waldbegleitung zur Aussicht Piketfelsen auf der Höhe Kaiserwacht und zum Hölltalblick. Auf dem schroffen Piketfelsen kann man mit etwas Glück Gämse sehen. Bei der Kaiserwacht haben wir mit rund 1.052 den höchsten Punkt der Wanderung erreicht und etwa 3,5km Strecke. Aussichten haben wir weitere beim Höllentalblick.
Wir sind übrigens in dem ausgedehnten Landschaftsschutzgebiet Breitnau-Hinterzarten unterwegs, dessen Naturnachbarschaften mit gemischten Wäldern, Wiesen, Weiden, Hecken, Felsen und Tälern als Gesamtheit Schutz genießt. Wir genießen mit.
Im Tal kommen wir der Höllentalbahn nahe und dem Höllenbach. Auf der anderen Seite der Bahn steht die St. Oswald Kapelle, die 1148 geweiht wurde und als erstes Zeichen der Besiedelung dort gilt. Wenn man sie von innen anschauen möchte, beispielsweise mit dem Fischgrätmauerwerk der Romanik, muss man sich den Schlüssel im Hotel holen. Ehe wir es uns versehen, stehen wir wieder bei unserem Fahrzeug.
Bildnachweis: Von Laserlicht [GFDL] via Wikimedia Commons
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