Die Knoblochsaue ist Teil des Naturschutzgebiets Kühkopf-Knoblochsaue, das mit einer Fläche von 2.370ha das größte Naturschutzgebiet in Hessen ist. Hier, in der Gemarkung von Riedstadt, sind wir heute unterwegs.
Unser Start ist der Parkplatz am Riedsee bei Leeheim. Der 24ha große Riedsee bei Leeheim ist eine Folge des Kiesabbaus. Dabei besteht der Riedsee eigentlich aus zwei Seen. Der Südsee ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich, der Nordsee lässt sich wiederum in einen Westteil – der als Anglerbereich genutzt wird – und einen Ostteil – der als Badebereich ausgewiesen ist – unterteilen.
Vom Parkplatz aus wandern wir am Ufer beider Riedseen entlang und kommen zur Schusterwörthstraße. Die queren wir und kommen nun in ein Gebiet, wo im Mittelalter wohl mal ein Königshof – Kamba genannt – bestanden haben soll. Davon sieht man allerdings nichts mehr und auch die Annahme, dass in Kamba 1024 Konrad II. zum König gewählt wurde, ist nicht gesichert.
Jetzt kommen wir zum Schusterwörther Altrhein, den wir auf einer kleinen Brücke passieren und dann auf der Halbinsel Schusterwörth stehen. Hier lassen sich sehr gut Vogelbeobachtungen durchführen.
Vom Schusterwörth aus wandern wir rheinaufwärts direkt am Fluss entlang und genießen die für die Rhein-Main-Ebene ungewöhnliche Ruhe. Es geht entspannt voran, bis wir an die Einmündung des Stockstadt-Erfelder Altrheins in den Rhein kommen. Hier biegen wir links ab und folgen dem nächsten Weg wiederum nach links.
Wir wandern nun in der „zweiten Reihe“, versetzt zum Rhein, durch die hier heimischen Weichholz- und Hartholzauen. Kopfweiden, Pappeln, aber auch Eichen und Eschen säumen unseren Weg. Im Wald der Knoblochsaue blühen im März große Bestände von Blaustern und Hoher Schlüsselblume.
Nun geht es wieder hinaus aus der Knoblochsaue und wir wandern auf das deutlich kleinere Naturschutzgebiet Michelsried bei Erfelden zu. Von da geht es wieder zurück zum Riedsee bei Leeheim, wo wir die Wanderung beenden und auf Wunsch noch einen Badeabstecher machen können.
Bildnachweis: Von René Schröder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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