Nördlich von Straßburg wandern wir eine zackige Acht durch den Mischwald zwischen Marienthal, Gries und Bischwiller. In Marienthal besichtigen wir die Basilika Notre-Dame de Marienthal. Das Kloster Marienthal ist der bedeutsamste Wallfahrtsort im Elsass. Das Kloster entstand 1240 durch Albert von Hagenau als Einsiedelei. Marienthal gehört zur Stadt Haguenau. Im 13. Jahrhundert lebten dort Wilhelmiten. Die Wallfahrtsstätte wird heute durch Benediktinerinnen betreut.
Start und Ziel der Wanderung ist am nordwestlichen Ortsrand von Gries, der Parkplatz hinter der Sportanlage. In östlicher Richtung ist Bischwiller und in diese Richtung wandern wir durch den Mischwald. Am Waldrand halten wir uns links, durch abermaliges Linksabbiegen kommen wir in den Wald zurück, durch den wir per breiteren geraden Waldwegen unserem GPS folgen.
Nach etwa 3,7km sind wir auf einem Weg, den wir zurück nochmal kreuzen werden. Nun halten wir uns in Richtung Kloster Marienthal, das wir nach fast 5,5km erreicht haben. Davor ist rechterhand ein weiteres Kloster, das der Karmelitinnen (Carmel du Sacré Coeur). Nach Marienthal zog sich der Ritter Albert von Hagenau zurück, um sich vom allzu weltlichen abzuwenden. Die Klostergründung folgte 1257, Albert zog es zu den Wilhelmiten, einem streng asketischen Orden, mit Fasten, Schweigen und Barfußgehen beispielsweise. Der Orden löste sich im 18. Jahrhundert auf.
In Marienthal schloss sich der Prior der Reformation an, das Kloster ging an die Stadt, wurde von Jesuiten belebt, bis diese 1765 in Frankreich verboten wurden. Dennoch überstand der Ort sämtliche Unruhen, nicht komplett baulich, aber als Wallfahrtsstätte. Die heute zu sehende Kirche wurde 1866 geweiht und 1892 zur Basilika minor erhoben. Wer näher in die Geschichte des Ortes und der Basilika eintauchen will, dem sei eine Führung empfohlen. Die Anlage bietet auch einen Klosterladen und verschiedene Veranstaltungen.
Nach einer Erkundung wandern wir durch den Wald nach Gries zurück, kommen dabei über das Rothbaechel, über die D139, durch den Kurzenhausener Wald, über die D48 in den Spitalwald, wo wir an der uns bekannten Kreuzung auskommen und uns rechts halten.
Bildnachweis: Von Ralph Hammann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons