Markt Schwaben im oberbayerischen Landkreis Ebersberg liegt im Alpenvorland. Der Ebersberger Forst ist südlich, ebenso die höchste Erhebung im Bezirk, die Wittelsbacher Höhe. Durch den Marktflecken fließt der Hennigbach und im Zentrum ist das Rathaus mit Teilen des Schloss Schwaben. Wir verschaffen und davon und vom südwestlich gelegenen Wildpark Poing einen Eindruck.
Markt Schwaben blickt auf über 900 Jahre Stadtgeschichte und liegt nur rund 25km vom südwestlichen München entfernt, an das es gut angebunden ist. Wir starten am Bahnhof Markt Schwaben und drehen eine kleine Stadtrunde, an der liegen: Heimatmuseum, Hennigbach, Schloss Schwaben mit Rathaus und umgebender kleinen Parkanlage nebst Teich, Kirche St. Margaret.
Der Hennigbach (Honigbach) ist auf dem Weg in die Anzinger Sempt. Das Schloss Schwaben mit seinen auffälligen Stufengiebeln geht auf eine Burg des 13. Jahrhunderts zurück. Nach letzter Zerstörung der Burg im Dreißigjährigen Krieg entstand ab 1650 an der Stelle eine vierflügelige Schlossanlage, im Namen von Kurfürst Maximilian I. Der Zahn der Zeit nagte beträchtlich an den Mauern, so dass nur noch der Südflügel von der einstigen Pracht erzählt. Darin ist beispielsweise die Gemeindebücherei.
Der Rathauskasten daneben ist deutlich jüngeren Datums. Die Kirche St. Margaret wurde ab 1617 errichtet und folgt dem Stil dieser Zeit. Sie ist im Inneren verspielter und ausgeschmückter, als man von außen denkt.
Wir wandern in die Auenlandschaft am Hennigbach und verlassen in südwestlicher Richtung die städtische Bebauung, kommen an Bauhof und Feuerwehr vorbei, folgen dem Weg Am Erlberg, der gleich neben der Bahnstrecke München-Simbach verläuft, streifen Felder und Wiesen auf dem Weg zum Wildpark Poing.
Der Wildpark Poing (Eintritt), am Ortsrand der Gemeinde Poing, wurde 1970 eröffnet. An einem Rundweg kann man heimische Wildtiere anschauen. Unsere Runde führt nicht in den Zauberwinkel von Poing - einem durchgerasterten Wohngebiet mit Familien-Reihenhäusern und Spielplätzen im Karree, die Straßen haben Märchennamen – aber man könnte sich das Konzept als Art „Zivilpark“ bei Interesse per Abstecher mal anschauen.
Der Rückweg nach Markt Schwaben führt durch die Landwirtschaft. Wir streifen Ottersberg. Wer bayerisch-kultur-bewandert ist, kennt vielleicht den Musiker und Hackbrett-Virtuosen Rudi Zapf. Der hat hier sein Ottersberger Kulturstadl. Und wir haben hier rund 7,7km. Weitere Feldflure breiten sich bis nach Markt Schwaben vor uns aus, dessen Bahnhof wir durch ein Stück Gewerbegebiet erreichen.
Bildnachweis: Von J. Patrick Fischer [Public domain] via Wikimedia Commons
Die Schwaben sind nicht gerade für ihren leichtsinnigen Umgang mit Geld bekannt – was Wanderwege betrifft, geizen sie allerdings nicht mit Angeboten....