Rundtour Wisseler See und Wisseler Dünen (Kalkar)

Um über Deiche und Dünen zu wandern, muss man sich nicht ans Meer wagen – auch an kleinen Gewässern, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, finden sich derartige Attraktionen. Unsere vorgesehene Route erstreckt sich sogar so weit im Westen des Bundeslands, dass ein Abstecher in die Niederlande problemlos möglich ist. Vorher heißt es aber auf jeden Fall, rund zwölf Kilometer in Rheinnähe zu wandeln. Trotz ausbleibender großer Höhen geht es in der Landschaft hügelig zu.

Das erste Ziel ist die Kleinstadt Kalkar, welche es noch nicht per pedes zu erreichen gilt. Stattdessen ist der ÖPNV oder das eigene Auto vorzuziehen, um zum Startpunkt an der Touristeninformation zu gelangen. Im Zentrum kann der Ausflug zudem mit einem kleinen Frühstück begonnen oder sich mit Verpflegung eingedeckt werden. Denn gegen ein späteres Picknick im Grünen spricht ebenfalls nichts.

Schnell begrüßt uns ein nahezu stetiger Begleiter auf dieser Runde: das Wasser. Mit dem Leybach schlängeln wir uns zunächst in Richtung Norden, genießen den Blick auf die umliegende Wiesen- und Feldkulisse. Weil die Gewässer einen guten Orientierungspunkt bilden, ist das GPS nicht zwingend vonnöten, dennoch eine mögliche Unterstützung.

Bei Wissel angekommen, umrunden wir dann den gleichnamigen Wisseler See und kosten sein gemütliches Flair aus. Wenn die Sonne ihre warmen Strahlen zur Erde schickt, lohnt sich ebenso eine Erfrischung im kühlen Nass; Hartgesottene tauchen selbst bei kälteren Temperaturen ab.

Das eigentliche Highlight sind indes die Binnendünen, welche unverhofft Nordsee-Atmosphäre im Landesinneren verströmen. Verantwortlich für dieses Glück ist allerdings nicht das Meer oder der Wisseler See, stattdessen soll der Rhein das Areal geschaffen haben. Während er im Laufe der Zeit immer mehr Sand anschwemmte, trug der Wind diesen hierher und schuf so die Wisseler Dünen.

Sei es, wie es sei, uns ist es hauptsächlich daran gelegen, das Naturschutzgebiet ausgiebig zu erkunden. Dafür zahlt es sich gleichsam aus, vom angedachten Pfad abzuweichen und der eigenen Nase zu folgen. Schließlich jedoch bringt uns die Tour auf ähnlicher Strecke zurück zum Ausgangspunkt, wie wir sie vom Hinweg kennen.

Bildnachweis: Von Pieter Delicaat [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons