Wer Mölla liest und an Mühle denkt, liegt richtig. Hallamölla ist mit gesamt 23m Fallhöhe der höchste Wasserfall in der südschwedischen Provinz Skåne län. Seine Wasserkraft wurde vom 15. Jahrhundert bis Ende 1948 durch eine Wassermühle genutzt. „Hall“ wird dabei mit „nackter Felsen“ übersetzt. Wir sind in der historischen Provinz Schonen und begleiten auf der Runde den Verkeån, so heißt der Fluss, der das Spektakel veranstaltet. Verkeån Naturreservat heißt das Gebiet durch das wir uns bewegen werden, mit Eisvögeln, Bachforellen, Wäldern, Feldern, Tälern, sandigen Hängen, Heide, je nach Jahreszeit: Mandelblüte oder Thymian.
Der Verkeån fließt mäandernd von West nach Ost und mündet in die Ostsee. Wir starten nördlich von Brösarp (Gemeinde Tomelilla) in der Provinz Skåne Län, an der Straße 19 und dem Rastplatz Brösarp. Die ersten rund 3,7km werden wir hernach auch wieder zurückwandern. Dann sieht man die interessante, sanfthügelige Landschaft von Brösarp zweimal, wandert am Flusslauf, mit Wiesen und Heideflächen zur einen Seite, Landwirtschaft, Höfen und Acker zur anderen.
Wenn wir die M1607 gequert haben, öffnet sich bei einer Waldrast die Runde, wir halten uns links und bleiben dem Verkeån auf der Spur. Der Rundweg wird uns für 12km beschäftigen, eher wir den bekannten Pfad wieder erreichen. Wir treffen auf den Wanderplatz und die Schutzhütte Vantalängan, sind im Verkeån Naturreservat unterwegs, atmen die Waldluft und hören das Wasser auf dem Weg zum Wasserfall und der Hallamölla. Hier ist auch ein Wanderparkplatz. Der heutige Bau aus ausgemauertem Fachwerk stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Technik ist noch erhalten und einmal jährlich am Mühlentag zu sehen. Was für eine herrliche Kulisse mit dem Vattenfall in der Nähe!
Rund 7,7km waren es bis hier. Wir wandern durch den Wald des Naturreservats ansteigend und erreichen fast den kleinen See namens Verkasjön, der auf der anderen Seite der Straße M1607 liegt. Wir sind hier am westlichsten Ende der Runde, wandern durch Wald und Wiesen, die Runde schließt sich, die letzten Kilometer sehen wir mit neuen Blicken.
Bildnachweis: Von Erik Frohne [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons