Helmenzen, etwa 3km westlich von Altenkirchen gelegen, ist Startpunkt der vom örtlichen Landfrauenverband ausgeschilderten Wanderung, die einem alten Transportpfad folgt. Früher wurde auf der Kohlstraße Holzkohle aus den Westerwälder Meilern ins Siegerland zu den Eisenhütten transportiert. Der heutige Rundweg führt über Wölmersen am Böckemech (364m) vorbei zum Beulskopf (388m) mit dem 34m hohen Aussichtsturm und weiter über Busenhausen zurück nach Helmenzen.
Von Helmenzen führt ein schmaler asphaltiert Weg in Richtung Wölmersen. Schnell ist der Wald erreicht und am Waldrand geht es entlang mit einer guten Sicht auf das kleine Dorf und bis weit hinüber zum Siebengebirge.
In Wölmersen trifft man dann auf die so genannte Alte Kohlstraße, die von Birnbach kommt. Auf diesem Weg wurde mit Pferdefuhrwerken die im waldreichen Westerwald erzeugte Holzkohle nach Hamm und weiter ins Siegerland transportiert. Seit dem Dreißigjährigen Krieg gingen die Köhler ihrem Handwerk nach und belieferten die Eisen-Fürsten vom Siegerländer Erzrevier.
Über die Kohlstraße geht es in einer Rechtsbiegung in einen Fichtenwald hinein. Von hier führt ein Stichweg hinauf auf den Böckemech (364m) mit einem schönen Aussichtspunkt, den man auf jeden Fall mitnehmen sollte.
Unterhalb von Ölsen erreicht die Wanderung das so genannte Springer Loch. Hier soll der Sage nach der Jörg vom Springerloch als Köhler und Hexer in Personalunion gearbeitet haben. Wenn in Zeiten großer Not niemand mehr Rat wusste, besann man sich des sagenhaften Jörgs und sagte: „Gih mohl nohm Jörg önn ött Spröngerloch, derr onn dö Teuwel senn ehnt. Nemm awe goot Geld mött“.
Die Kohlstraße läuft weiter nordwärts, die Rundwanderung aber knickt jetzt östlich ab und bringt den Wanderer zum Raiffeisenturm auf dem Beulskopf. Hier genießt man eine 360-Grad-Panoramasicht auf den Altenkirchener Westerwald, die Leuscheid, den Hohen Westerwald, das Siebengebirge und sogar die Gipfel der Eifel.
An Beul vorbei führt der Wanderweg nach Busenhausen und wieder zurück nach Helmenzen. Hier kann man – sollte man sonntags wandern und es schon nachmittags sein – einen Besuch in der Museumsscheune Helmenzen einplanen. Hier finden sich Gegenstände aus dem Leben, als die Köhlerei noch zum Haupterwerb zählte, u.a. eine komplett eingerichtete Schusterwerkstatt, eine Wohnung und Originalschriften von Friedrich Wilhelm Raiffeisen.
Bildnachweis: Von Muck [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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