Südwestlich von Torgelow, durch das die Uecker fließt, lässt sich eine Zeitreise ins Mittelalter erleben. Das ist unser erstes Ziel heute. Wir besuchen (geöffnet: April-Oktober/Eintritt) das Ukranenland an der Uecker, ein archäologisches Freilichtmuseum des Vereins Ukranenland-Historische Werkstätten.
Das Museum der experimentellen Archäologie hat das frühmittelalterliche Slawendorf Ukranenland aus dem 9./10. Jahrhundert aufgestellt, wo der elbslawische Stamm der Ukranen wirkte. Sie lebten in Block-, Pfosten- und Flechtwandhäusern.
Es findet sich neben dem Informationszentrum auch die hochmittelalterliche Siedlung Castrum Turglowe dort. Zur Erlebniswelt gehört auch eine historische Werft, wo die Ostseekogge „Ucra“ vom Stapel lief, die nach historischem Vorbild aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Zum Konzept der „Living History“ gehört auch Detailtreue, so dass die Darstellungen authentisch wirken.
Auch die Mitarbeitenden des Freilichtmuseums passen sich dem an, mit entsprechender Gewandung und sie beherrschen ein frühes Handwerk wie Töpfern oder Schmieden. Besondere Highlights bietet das Ukranenland zu Ostern oder an einem Augustwochenende.
Um detailgetreu zu erleben, wie das damals mit der Mobilität war, wandern wir nach dem erhellenden Besuch ins Hier und Jetzt gen Hammer an der Uecker und zwar mit der Uecker, die links von uns fließt. Durch die Auenlandschaft erreichen wir den Ort an der L32 und schlagen einen Waldhaken zum Ausgangsort zurück.
Es empfiehlt sich im Anschluss ein Besuch von Torgelow mit der Ruine der Burg Torgelow (14. Jahrhundert), der neugotische Christuskirche von 1884, der expressionistischen Herz-Jesu-Kirche von 1932, Wohn- und Geschäftshäuser der Gründerzeit, die dem klassizistischen Stil folgen und man kann auf der Dornberginsel verweilen, zwischen Uecker mit Schleuse und einem Toten Arm mit Fischtreppe.
Bildnachweis: Von 30maria05 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons