Su Golgo ist eine Hochebene im Osten Sardiniens und wird eingerahmt von den hellen Kalkbergen der Supramonte di Baunei. Die Golgo-Hochebene gehört zu den wichtigsten Naturreservaten Sardiniens.
Wir reisen über die Staatsstraße 125 (Orientale Sarda) an, was allein ein Höhepunkt für sich ist, jedenfalls wenn man von Norden kommt und auf der kurvenreichen Gebirgsstraße die wilde Küstenlandschaft entlang des Golfs von Orosei einsehen kann.
Bei Baunei verlässt man die Staatsstraße und kurvt über ein kleines Nebensträßchen hinauf auf die Golgo-Hochebene. Wir fahren vor bis zum Ristorante Tipico Golgo, das einen großen Parkplatz hat (und das man vor oder nach der Wanderung auf jeden Fall für ein Essen aufsuchen sollte. Hier gibt es jedenfalls außerhalb der Saison leckere Küche zu vertretbaren Preisen und nicht das sonst allgegenwärtige Touristeneinerlei).
Vom Parkplatz gehen wir in östliche Richtung, passieren unsere Anfahrtsstraße und kommen dann zu einem kleinen öffentlichen Parkplatz. Ab hier ist Su Sterru schon ausgeschildert, wir bleiben aber zunächst auf unserem Weg und wandern vor bis zum Parkplatz für Besucher des Strands Cala Goloritzé.
Wir kommen dann von Norden zum Höllenschlund, der knapp 300m tiefen Su Sterru. Die Su Sterru ist das tiefste Karstloch Europas. Das Loch ist oben rund 40m im Durchmesser und verengt sich später auf 25m.
Es geht nun zurück zur kleinen Straße, der wir ein kurzes Stück folgen, um noch der Wallfahrtskirche San Pietro di Golgo einen Besuch abzustatten. Sie ist umgeben von einigen Pilgerhütten. Auf dem Vorplatz der Wallfahrtskirche steht ein Baitylos – ein Stein, der eine Gottheit repräsentiert und aus der Zeit der Nuraghenkultur stammt. Die Nuraghenkultur entwickelte sich etwa 1600 vor Christus und verschwand mit den Phänozieren, die Sardinien ab dem 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung besetzten.
Die Cala Goloritzé gilt als einer der schönsten und eindrucksvollsten Strände Sardiniens. Aber man muss schon ein wenig Zeit und Kraft investieren,...