Diese Wanderrunde lässt so richtig in den Nordwesten der griechischen Insel Kreta eintauchen. Die Gemeinde Apokoronas gehört in den Bezirk Chania, der den gesamten Westteil der Insel ausmacht. Apokoronas erstreckt sich vom Golf von Souda bis Krapi und vom Fluss Mousela bis Keramia. Auf unserer Runde schöpfen wir aus dem Vollen, erleben die natürlichen Schönheiten der Landschaft und Vegetationen sowie Dörfer mit Kapellen und anderen historischen Bauten. Die stehen auch für die wechselhafte Geschichte der Insel und ihrer Herrschenden.
Start ist im Verwaltungssitz der Gemeinde, in Vryses (Βρύσες) am Fuße der Lefka Ori (Weiße Berge), an dem Fluss Vrissianos und an der A90 (Chania, Rethymnon, Iraklio) sowie EO90, der Provinzstraße, die nach Sfakia an die Südküste führt. Wir starten an der Brücke in einem kleinen Park und seinem Denkmal, in der Mitte von Vryses, an der Straße Andrea Polenta. In der Nähe kann man auch parken. Die Route führt gen Südosten und folgt erstmal dem Vrissianos.
Wir wandern durch Kulturnatur und viel Vegetation und kommen zur Elliniki Kamara, einer der ältesten noch stehenden Bogenbrücken Kretas. Sie stammt aus der hellenistischen Periode, 323-30 v.Chr., eine kleine Kapelle ist auch zu sehen. Ab dann wandern wir bergauf, queren die EO90, wandern durch eine Schlucht und kommen in die Siedlung Filippou und nach Maza. Dort sehr sehenswert ist die kleine Kirche Agios Nikolaos. Sie ist mit Fresken von 1325 ausgeschmückt. Ein Stück die Straße weiter ist noch die kleine Kirche des Erlösers (16. Jh.). Die Wanderung geht in südlicher Richtung nach Alikambos hinauf bis auf rund 330m, durch Bäume, Busch- und Strauchwerk. Olivenhaine sind auch anzutreffen.
In Alikambos mit seinen verschiedenen Baustilen findet sich auch Gastronomie und Herberge, ein kleines weißes Kapellchen und gen westlichen Ortsausgang eine Kirche. Noch ein Stück westlicher ist ein Weinhandlung. Dort biegen wir nach links, folgen kurz der EO90, queren sie und halten uns auf Embrosneros zu. Der Ortsname heißt „Wasser zuerst“ und wir sehen auch einen Brunnen. Etwa 10km sind wir bisher gewandert. Wo Brunnen sind und auch Kirchen in der Nähe, findet sich auch ein kleines Freiluft-Theater.
Wir gehen zu einem nächsten Stück der Geschichte, dem Alidakis-Turm. Das war die Basis eines mächtigen Herrschers der Region, der Ende des 18. Jahrhunderts allerdings auch sein Ende fand. Wir schauen uns ein bisschen um, haben auch Aussichten und wandern nach Vafes durch die Insellandschaft, etwas abwärts und nochmal etwas ansteigend.
Im Dorf Vafes sehen wir eine Olivenölmuseum mit einer großen Presse. Es gibt auch Cafés und wir machen eine Dorfrunde zur Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Wenn wir Vafes verlassen, haben wir noch rund 4km vor uns, die wir locker abwärts durch die Kulturnatur wandern, dabei hin und wieder den Fahrweg nach Vryses treffen.
Bildnachweis: Von Aeleftherios [Public domain] via Wikimedia Commons