Wir starten im Tal nahe dem Donau-Altarm ab Greifenstein durch den Wald der Höhe Totenkopf, dort zur Aussicht Tempelbergwarte. Von da aus schreibt das Schloss Hadersfeld die Wandergeschichte weiter sowie gegen Rundenende die Burg Greifenstein, die nach umfänglichen Sanierungen irgendwann wieder von Innen zu besichtigen sein wird.
Donau und ihr Altarm bei Greifenstein sind nördlich von Wien und südlich des Kraftwerks Greifenstein, das hier die Donau überspannt. Unser Start ist der Bahnhof Greifenstein-Altenberg. Gleich gegenüber ist die Wallfahrtskirche Maria Sorg. Sie steht in Zusammenhang mit der ehemaligen Klosterkirche Maria Sorg in Tschechien, die dort 1949 zerstört worden war. Man brauchte einen neuen Wallfahrtsort für die Gnadenstatue. Man fand ihn auf einer Anhöhe und dem Areal eines einstigen Steinbruchs in Greifenstein. Die Weihe der Kirch im Typus „Gottesburg“ fand 1966 statt.
Wir folgen der Hauptstraße, kommen an der Feuerwehr vorbei, biegen nach rechts in die Josef-Strauch-Gasse. Die Bebauung wird spärlicher, der Wald nimmt zu und die Höhe auch. Nächstes Ziel ist die Tempelbergwarte auf dem 403m hohen Tempelberg. Die Warte gehört zur Altenberg der Gemeinde St. Andrä-Wördern, zu der auch Greifenstein und Hadersfeld an unserer Runde zählen. Die Tempelbergwarte misst rund 14m und hat zwei Aussichtsplattformen, die obere auf rund 13m. Zu Ehren des 60. Geburtstags von Kaiser Franz Josef I. wurde der Bau 1906 beschlossen. Zwei Jahre später war Eröffnung. Man schaut vom Voralpenland über das Tullnerfeld, auch über die Donau und ins Weinviertel. Übrigens sind wir hier auch umgeben vom Biosphärenpark Wienerwald Kernzone Altenberg.
Bereits in 600m wartet die nächste Geschichte, die vom Schloss Hadersfeld. Das ist jetzt vielleicht zu viel Erwartungen geweckt, denn so üppig ist die Datenlage zum Schloss Hadersfeld nicht, das augenscheinlich zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Das bereits vorhandene Schloss wurde 1805 vom damaligen Besitzer Fürst Liechtenstein zum Jagdschloss umgestaltet. Es gab auch eine große Parkanlage. Von der ist unser nächstes Ziel übriggeblieben: der Obelisk in Hadersfeld. Der steht auf einem Quader über einer künstlichen Grotte. Vom Obelisken aus schaut man ins Tullnerfeld und Marchfeld beispielsweise. Wir erfahren noch mehr über die Anhöhe, die Warnfeuer während der Türkenkriege, oder die Grenzmarkierung. Wir haben hier den höchsten Punkt der Runde. Wir wandern durch den Wald mit dem Eichleitenberg rechterhand weiter hinab.
Dann sehen wir Burg Greifenstein, die im 11. Jahrhundert vom Bistum Passau errichtet worden war. Mehrfach angezündet und wiederaufgebaut zeigt sie sich heute in der Gestalt von 1818. Der Sage nach soll Richard Löwenherz hier einst auch mal festgehalten worden sein. Die Burg steht der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung, wenn sie fertig mit der Sanierung sind. So lange muss man sich mit den Bildern auf der Burg-Homepage begnügen. Zum Bahnhof ist es nicht mehr weit. Bis zu Zeiten der Dampfschifffahrt wurden bei Greifenstein Schiffszüge über die Donau gezogen, wobei bis zu 60 Pferde vorgespannt wurden, um das zu leisten.
Bildnachweis: Von C.Stadler/Bwag [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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