Die waldreiche Wanderung führt uns heute vom Ebersberger Forst rund um Hohenlinden und durch den Großhaager Forst. Die ersten 14km werden wir immer höher steigen. Der Ebersberger Forst ist mit 90km² eines der größten zusammenhängenden und siedlungsfreien Waldgebiete Deutschlands. An ihn schließt sich nordöstlich der Großhaager Forst an.
Ein Teil beider Forste ist FFH-Gebiet unter dem Dach der Natura 2000. Das ist ein europaweites Biotopverbundsystem. Start ist am Rathausplatz in Hohenlinden. Gleich benachbart hat man die Kirchen im Dorf gelassen. Die größere von beiden ist beim Friedhof die katholische Kirche St. Josef mit einer schlanken Turmspitze. Sie wurde 1903 gebaut. Die kleinere katholische Kirche Mariä Heimsuchung hat eine Zwiebelhaube und entstand bereits 1489. Turmobergeschoss und Haube sind barock.
In südwestlicher Richtung verlassen wir Hohenlinden und finden uns im Ebersberger Forst wieder, in dessen nördlichem Teil. Wälder, die keine historischen Wege haben, wurden mit Forstwegen versehen, die heißen hier „Geräumt“ und man konnte darüber dann das Holz abholen. Wir gehen ein Stück schnurgerade den Steinbach Geräumt. Abwechslungsreicher wird es auf dem Weg zum Hohenlindener Sauschütt mit Walderlebnispfad, Wildschweinchen (bitte nicht füttern!) und Fledermaushaus zum Beispiel. Die Sauschütt ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Waldgasstätte.
Über den Walderlebnispfad umrunden wir das Gehege kommen am Helmetsmoos und den Rothirschen vorbei. Via Yrsch Geräumt geht es nach rechts in den Hochstraß Geräumt. Zum Großhaager Forst schlagen wir einen Haken zwischen Hohenlinden und Schützen und sind für rund 2km nahe der Straße EBE6 unterwegs.
Den höchsten Punkt haben wir dann bei 628m und nach 14km im Großhaager Forst erreicht. Der ist nicht mit so zahlreichen schnurgeraden Wegen durchzogen. Bäume, Ansitze und die B12 kreuzen unseren Weg. Südlich von Mittbach stoßen wir auf die General-Moreau-Straße. Der General war Napoleons Rivale und wir kommen an einem kleinen Denkmal vorbei.
Historisch Bewanderten fällt womöglich die Schlacht von Hohenlinden ein sowie der Winter 1800, wo die bayerische Armee, das österreichische Heer gegen die Franzosen unterstützte. Im Haager Forst kam es zum Äußersten: 5.000 Tote lagen auf dem Schlachtfeld, tausende Österreicher und Bayern wurden gefangengenommen, Not und Hunger kennzeichneten das Leben obendrein.
Nur noch 3km durch Wald, vorbei an Wassergräben und einer Staatsstraße geht es durch Niederkaging nach Hohenlinden zurück.
Bildnachweis: Von Keuk [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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