Die Vils entsteht aus dem Zusammenfluss der Großen- und der Kleinen Vils. Nach fast 110km mündet die Vils in Vilshofen in die Donau. Wir wandern eng an der Vils entlang durch das rund 78,5ha große Naturschutzgebiet Vils-Engtal. Neben der Artenvielfalt erleben wir auch ein Stück Vilshofen mit dem hübschen Stadtplatz im Inn-Salzach-Stil. Unterwegs erfahren wir zudem Wissenswertes am Granit-Themenweg.
Start ist am Rand des historischen Stadtplatzes in Vilshofen nahe der Kirche und der Brücke über die Vils. Die ersten 5km werden wir gegen den Flusslauf wandern. Mit dem Sträßchen Kreppe kommen wir unter der Eisenbahnbrücke durch. An einem Spiel- und Rastplatz vorbei kommen wir zum Kraftwerk Vilshofen. Gegenüber ist das Hallenbad.
Entspannt wandern wir den Naturraum genießend und Wasservögel sehend entlang der Vils, die zu unserer Linken fließt. Felder, Wiesen, Auwald, alles ist dabei. Wir kommen an Grafenmühl vorbei und zur Brücke über die renaturierte Vils, die zu den lebendigsten Flusslandschaften Bayerns gezählt wird.
Jetzt wandern wir mit ihrem Lauf und kommen am zum Wald mit dem Taferlsee. Das künstlich entstandene kleine Gewässer speist sich aus Grundwasser und entstand im Zuge des Granitabbaus. Bis Anfang der 1940er Jahre wurde über fast hundert Jahre am Unterlauf der Vils Granit abgebaut. Über eine Feldbahn, dessen Spuren wir im Naturschutzgebiet noch sehen können, gelangte das Gestein zum Güterbahnhof Taferl. Wo jetzt der Taferlsee ist, war einst ein Loch, entstanden durch den Granitabbau. Wo einst Männer schwitzten, entsteht erquickliche Artenvielfalt.
Durch den herrlichen Auwald kommen wir zu einem weiteren Vils-Kraftwerk und biegen dort in den Weg Schlehberg, schwingen uns auf zur Streusiedlung Schlehberg. Der Luitpoldinger-Ring bringt uns runter zum Hallenbad. An Tennisplätzen im Ginkgopark kommen wir vorüber, unterqueren die Bahnbrücke und überqueren die Vils zum Stadtplatz.
Bevor wir zum Ausgangsort zurückkehren, schauen wir Vilshofen mit dem denkmalgeschützten Ensemble der Altstadt an, deren Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, die heutige Vilsvorstadt. Besonders der Stadtplatz mit seiner geordneten Struktur begeistert.
Wie eine Garde stehen die Häuser mit ihren Blendfassaden Spalier (Ende 18. Jahrhundert/Anfang 19.). Diese Bauweise in der Region Inn und Salzach kam im 16./17. Jahrhundert auf. Die hohen Giebelfronten, die über das Dach hinausgehen, sollten das Übergreifen von Feuerbrünsten verhindern helfen und man konnte an ihnen besser Feuerwehrleitern anlehnen. Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer geht auf das Jahr 1513 zurück. Wie etliches von Vilshofen, wurde aus ihr 1794 ein Haufen Asche und sie wurde neu errichtet.
Bildnachweis: Von High Contrast [CC BY 3.0 DE] via Wikimedia Commons
Als familientauglich ist die Runde angekündigt und familientauglich ist sie schon aufgrund der Kürze und Wasser zieht ebenfalls, nicht nur die Kleinen....