Schwarze Tannen und Düstere Tannen – so heißen die Waldregionen, denen wir auf der rund 14km langen Runde begegnen werden. Am südlichsten Punkt der Wanderung sind wir auch am höchsten, nämlich der Achtermannshöhe (925m). Unsere Runde beginnt in Oderbrück. Wir gehen mit der Uhr und zunächst mit der Oder. Östlich liegt der Odersprung im Oderbruch.
Zu dem kleinen Bachlauf der Oder gesellt sich die Rotenbeek und gemeinsam bilden sie den Oderteich, eine historische Talsperre. Auf unserer Wanderung kommen wir zur Rotenbeek und zwar an der Kreuzung Sonnenkappe. So heißt auch das kleine Gewässer, das in der Nähe der Rotenbeek zufließt. Wir überqueren beide und gehen auf dem hübschen Märchenweg in Richtung Torfhaus.
Südlich der Siedlung überqueren wir die B 4 und kommen in die Nähe des dortigen Schullandheims und auf den Goetheweg am Abbegraben. Als der Dichter hier unterwegs war, gab es den Abbegraben allerdings noch nicht. Der wurde erst 1827 angelegt als Teil der Oberharzer Wasserwirtschaft, fünfzig Jahre nach dem ersten Besuch von Johann Wolfgang, der damals eine Forschungsreise in den Harz unternahm. Er befasste sich mit Geologie und Bergbau. Seine Harzerlebnisse fanden unter anderem Eingang in „Faust“, wo die Walpurgisnacht auf dem Brocken (1.141m) genannt wird.
Wir folgen auf Goethes Spuren und kommen am Torfhausmoor vorbei. Es empfiehlt sich ein Abstecher vom Rundweg zum Moor über die Bohlenwege zu machen und zum Aussichtspunkt Brockenblick. Das Torfhausmoor ist rund 30ha groß und ein Regenmoor. Es hat eine rund 10.000 Jahre alte und 5m dicke Torfschicht. Zwischen 1713 und 1786 wurde hier Torf abgebaut. Insgesamt war dieser Zweig der Brennstoffgewinnung im Harz allerdings nicht sehr lukrativ.
Blieben wir auf dem Goetheweg, würde der uns auf den Brocken führen. Wir biegen jedoch vorher in südliche Richtung ab und queren die Abbe. Im weiteren Verlauf kommen wir auf den Ulmer Weg und in Richtung Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der Weg bringt uns dann zur Aussichtsplattform Bodebruch mit Blick über das Bodebruch, das auch ein Hochmoor ist und rund ein Quadratkilometer groß.
Weiter geht es durch das Tal der Warmen Bode mit dem Ziel hinauf zur Achtermannshöhe. Sie besteht im unteren Bereich aus Brockengranit und die baumlose Kuppe aus Hornfels. Auf der Achtermannshöhe angekommen genießt sich eine fantastische Panoramaaussicht bis zum Brocken, man sieht den Wurmberg, Braunlage und die Antennen bei Torfhaus. Der Milliardenweg bringt uns auf den Kaiserweg und dieser zum Ausgangsort auf etwa 788m zurück.
Bildnachweis: Von Kaschkawalturist [GPL], via Wikimedia Commons
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