Am Südrand des Harzes liegt dieser besondere Ort mit dem Kloster Walkenried. Das Zisterzienserkloster wurde 2010 Teil des UNESCO Welterbes Oberharzer Wasserwirtschaft. Zisterzienser und Zisterne hören auf den gleichen Wortstamm (cisterna = Reservoir/Tank).
Das Wasser hier ist die Wieda. Aber nicht allein sie. Wir werden an einigen Teichen entlang kommen entlang des Höllstein-Klippenwegs, an die Uffe und ins Naturschutzgebiet Priorteich/Sachsenstein mit Waldfreibad Priorteich.
Walkenried ist von Wasser umgeben. Eine solche gute Lage nutzen auch die Zisterzienser bei ihrer Klostergründung an der Wieda. Adelheid von Walkenried stiftete das Kloster Walkenried 1127. Man fand diesen Ort mit Wasserzugang und Expansionsmöglichkeiten, machte ihn urbar. 1129 wurde mit dem Bau der romanischen Kirche begonnen. Die Mönche, gut ausgestattet mit Land, Wald und Berg, arbeiteten erfolgreich. Der Niedergang kam durch Missernten, die Pest und Kriege. Um 1700 ist die Kirche als Ruine beschrieben, denn sie wurde als Steinbruch ausgeschlachtet. In den 1970er besann man sich des Schatzes, restaurierte, sicherte und machte was draus!
Es lässt sich ein schöner Ort mit historischen Schönheiten erleben: imposant in den Himmel ragende Mauerreste, das Brunnenhaus mit Museum, der Kreuzgang, der Kreuzgarten, der Brüdersaal und der Kapitelsaal – schon erstaunlich, was sie damals geschaffen hatten!
Wir wandern über das Bahngleis, zwischen dem Röseteich links und der Teichanlage mit Andreasteich, Höllteich, Oberer Höllteich durch, auf den Höllstein-Klippenweg mit Aussichten, rechterhand sind weitere Teiche. Wir sind schon im Naturschutzgebiet Priorteich/Sachsenstein (315ha).
Auch Steinblicke haben wir, nämlich am Sachsensteinblick nahe einem Steinbruch zum einen und zum anderen entlang der Sachsensteinwand. An deren Westfuß fließt die Uffe. Der Weg heißt jetzt Sachsensteinklippen. Er führt uns in einem Bogen zurück an die Bahn, wo auf der anderen Seite die Burgruine Sachsenstein bei Bad Sachsa mit rudimentären Mauerresten zu finden ist. Sie entstand 1073, wurde aber vermutlich gar nicht fertig gebaut.
Der Priorteich ist nur einer der, von den Walkenrieder Mönchen angelegten, Fischteiche zur Versorgung des Klosters, es soll derer über 350 gegeben haben, nachweisen lassen sich immerhin noch 50. Weitere Teiche flankieren die Wanderroute nach Walkenried, dass wir durch einen Park mit Minigolf und der Aussicht Geiersberg erreichen. Am Friedhof vorbei kommen wir zur Kirche Heilig Kreuz (1960). Wir queren die Wieda und beim Eulenpark gelangen wir auf den Magister-Eckstorm-Weg entlang der Wieda zum Kloster Walkenried zurück.
Bildnachweis: Von Jed [CC BY-SA 3.0 de] via Wikimedia Commons
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