Walsrode, Wahlheimat des Heidedichters Hermann Löns, ist überregional für seinen Vogelpark bekannt. Der hat sich 2010 in Weltvogelpark Walsrode benannt. Das Selbstbewusstsein generiert sich aus 4000 Vögeln von 650 Arten. Der Vogelpark liegt nördlich von Walsrode und in dessen Nähe heben wir ab, denn auf der anderen Seite ist der Segelflugplatz Walsrode.
Es wird abwechslungsreich mit etlichen Wiesen, dem Böhmetal, dem Tietlinger Wacholderhain nebst Löns-Grabmal, dem geschichtsträchtigen Wald Eibia, den Bächen Bomlitz und Warnau, Wald und Wohnbebauung.
Vom Vogelpark-Parkplatz gehen wir ein Stück „Am Vogelpark“, die Runde öffnet sich durch Abbiegen in die Straße „Am Böhmeufer“, Felder, Wäldchen, links und rechts, „Im hohen Moore“ links, übers Bahngleis, vor dem kleinen Borger See rechts und wandern auf dem Borger Steg durch die Wiesen an die Böhme, die wir queren.
Anschließend biegen wir vor dem nächsten Gleis nach links, wandern mit Baumbegleitung „Bei der Mergelgrube“. Rechterhand wird in der Erde gegraben. Durch die kleine Siedlung Lönsheide kommen wir über die Walsroder Straße und zum Tietlinger Wacholderhain. In der kleinen Wacholderheide ist ein Gedenken an den Dichter Hermann Löns (1866-1914) nebst seinem Grabmal unter einem Findling. Gestorben ist er nicht hier.
Der vaterlandsliebende Hermann Löns hatte sich trotz „hohen Alters“ von 48 als Kriegsfreiwilliger gemeldet und wurde aufgrund von Beziehungen angenommen, obwohl er bei schlechter Gesundheit und zuvor militärisch unerfahren war. Er diente knapp einen Monat bevor er bei Reims in Frankreich vermutlich durch Herzschuss fiel. Löns „Leben“ nach seinem Tod war ebenfalls aufregend. SA-Angehörige entführten seinen Leichnam, begruben ihn, die rivalisierende Reichswehr grub ihn ein Jahr drauf wieder aus, man wählte den Wacholderhain dann als Lönsgrab. Unterm Findling ist ein von Hitler unterzeichnetes Dokument.
Wir kommen an die Walsroder Straße zurück, halten uns rechts, queren die Böhme, streifen Uetzingen, biegen nach links, wandern am Böhmeufer durch eine kleine Ansiedlung und sind erneut mit Kriegsgeschichte konfrontiert. Eibia war eine Schießpulverfabrik und hatte im Wald zahlreiche Bunker. Das meiste wurde durch die Britische Armee nach 1945 gesprengt oder unbrauchbar gemacht. Heute ist die Eibia ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Wo einst Menschen ausgebeutet wurden, um vernichtendes Pulver herzustellen, um andere Menschen zu töten, darf es wieder grünen, dürfen sich Fuchs und Hase tummeln, Bomlitz und Warnau plätschern. Wir kommen an der Cordinger Mühle mit Mühlenteich vorbei. Über Borger Straße und Gleis biegen wir nach Links in die Ahrsener Straße und sind kurz vorm Abheben, bei Segelflug und Vogelpark.
Bildnachweis: Von Drow69 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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