Die Marktgemeinde Schnaittach wirbt selbstbewusst mit dem Spruch: Seit über 1.000 Jahren schön. Davon wollen wir uns heute ein Bild machen, durch einen Teil von Schnaittach und vielmehr noch durch deren östliches Umfeld mit der sehenswerten Festung Rothenberg, die wir bereits nach 3km der Runde erreichen werden.
Schnaittach gehört zum mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und die Schnaittach kommt hier vorbeigeflossen. Die Schnaittach misst 12km, fließt zusammen aus Naifer und Ittling, um nahe Neunkirchen am Sand in die Pegnitz zu münden. Wir starten unsere Runde in Schnaittach und an der Schnaittach bei der Pfarrkirche St. Kunigund, deren Wurzeln im 13. Jahrhundert liegen.
Wir gehen über den Marktplatz zum Rathaus Schnaittach, einem Neorenaissancebau aus dem Jahr 1882 mit schmucken Torhaus und Dachreiter. Der Marktplatz ist umgeben mit hübschen Bürgerhäusern ab dem 17. Jahrhundert, meist zweigeschossig mit Satteldach. Wir überqueren die Festungsstraße mit dem Ziel der Museumsgasse (Hausnummern 12-16).
Hier finden sich gleich zwei Museen. In dem ehemaligen Rabbinerhaus mit Fachwerkobergeschoss ist das Heimatmuseum Schnaittach. In der einstigen Synagoge, mit den Rundbogenfenstern und dem ausgeschmückten Fachwerkgiebel ist einer von drei Standorten des Jüdischen Museums Franken. Die Schnaittacher Synagoge wurde 1570 erbaut. Dazu kam nebenan das genannte Rabbinerhaus mit Ritualbad.
In südöstlicher Richtung verlassen wir den Ort mit dem Ziel der Rokoko-Festungsanlage auf dem Rothenberg. Es geht bergauf und wir kommen etwa 200m höher bis auf 554m bei der Festung Rothenberg. Ihre Geschichte beginnt bereits lange vor Christus. Wie sie bis ins 16. Jahrhundert aussah, ist nicht klar zu sagen. Was wir sehen, ist das, was im 18. Jahrhundert vom Kurfürsten Bayerns und deutschen Kaiser Karl VII. in französischer Art errichtet wurde, in Sternform mit Bastionen. Beeindruckend, was hier an Steinmasse alles bewegt wurde. Bis zu 400 Soldaten waren auf der Festung eingesetzt.
Wir kommen wieder hinunter auf die Straße Am Rothenberg auf Höhe des Berggasthofs Rothenberg bzw. dem Skilift Rothenberg. Wir verlassen die Straße aber gleich wieder und machen eine etwa 1,7km messende Waldrunde, an deren Ende wir an einer Kreuzung auskommen. Hier könnte man der Straße hinauf nach Enzenreuth folgen und bei der Brauerei Enzensteiner eine Rast einlegen.
Ansonsten geht’s über den Enzenstein bei Enzenreuth. Wald, Waldränder, Felder und Wiesen bieten auf den nächsten gut 4km Abwechslung, wobei es tendenziell talwärts geht und wir vor Schnaittach den Dönigbach treffen. Mit ihm gehen wir zu seiner Mündung in die Schnaittach. Jetzt schlendern wir ein Stück durch die Mühlgasse und sind am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Katrin Hubner [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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