Die lustigen Jungfrauen erwarten uns an dieser kleinen Runde gegen den Uhrzeigersinn, mit Meerblick, Feldflur und Geschichte. Merry Maidens sind auch bekannt unter den Bezeichnungen Rodemodress Circle, Boleigh Circle oder Danse Maen (kornisch für Tanz der Steine). Jetzt dämmert es schon, worum es gehen könnte: ein drei- bis viertausend Jahre alter Steinkreis. In der Nähe der frohen Jungfrauen sind weitere Megalithanlagen, wie der Tregiffian, der bis 5.000 Jahre zählt, eine besondere Form eines Passage Tombs, ein Großsteingrab. Man sieht hier nur den Eingang, wir kommen auch dran vorbei.
Start ist in der Bucht von Lamorna, auf einem Parkplatz. Auch der Fernwanderweg South West Coast Path (über 1.00km) kommt hier an der schönen Wasserkante vorbei. Wir folgen ihm, mit dem Meeresrauschen zur Linken. Diese Landschaft ist als AONB (Area of Outstanding Natural Beauty) geschützt. Die Gebiete von besonderer natürlicher Schönheit sind bei uns vielleicht Naturparks oder Naturschutzgebiete, wenn man es vergleichen wollte.
Wir kommen an interessanten Felsen und Cliffs vorbei zum weißen Tater Du Lighthouse, kurz später, hinter einer kleinen Ansiedlung, biegen wir nach rechts ins Inselinnere zur Tregiffian Farm, die auch Bed & Breakfirst bietet.
Kurz drauf sind wir beim Großsteingrab, dem Tregiffian Burial Chamber und von dort wandern wir zum Merry Maidens Stone Circle. Der ist natürlich nicht so berühmt wie Stonehenge, 15km von Salesbury entfernt und aus der Zeit um 2.800 v. Chr.
Die 19 Merry Maidens sind Megalithen, die nahezu kreisrund angeordnet sind, einen Durchmesser von ca. 24m bilden. Durch eine Öffnung und einen weiteren Stein hat der Kreis eine Nord-Süd-Ausrichtung. In der Nähe sind noch weitere auffällige Steine, wie die Pipers, von 3m Höhe. Was wäre eine solche Entdeckung ohne Legende? Die geht so: 19 Jungfrauen tanzten auf einer Hochzeitsparty lustig im Kreis, über Mitternacht in den heiligen Sonntag hinein, zu den Klängen der Dudelsäcke der „Pipers“, weswegen allesamt versteinert wurden. Als Cornwall im 6./7. Jahrhundert christianisiert wurde, kam diese Geschichte zustande.
Wir kommen schließlich durch Lamorna, einem kleinen Fischerdorf mit Landhäusern und dem kleinen Hafen. Ende des 19. Jahrhunderts lockte der malerische Ort Künstler an. Man spürt warum.
Bildnachweis: Von Andrew Bone from Weymouth, England [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons
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