Die östlichste Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist Schaafheim. Ein Augenmerk fällt zwischen Schaafheim und Mosbach auf den 22m hohen Schaafheimer Wartturm aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert, um den sich einige Legenden ranken. Bei den Kartfans ist der Odenwaldring mit angrenzendem Motocross-Parcour nordöstlich von Schaafheim bekannt.
Schaafheim hatte auch mal eine Burg, genannt Schloss Schaafheim, an das heute eine Tafel erinnert. Es war Witwensitz der Grafen von Hanau und wurde im 15. Jahrhundert zum Schloss umgebaut. 1824, im Besitz der Gemeinde, wurde an dieser Stelle die Ortsmauer durchbrochen und ein Tor eingebaut. Von einem runden Turm sind Reste erhalten, die in die Bebauung der Grundstücke im Schlossgraben 2 und 4 eingegangen sind. Kaiser Karl IV. hatte dem Ort 1368 bereits Stadtrechte verliehen und in dem Zuge entstand eine Stadtmauer.
Der historische Ortskern rund um das Rathaus steht unter Denkmalschutz. In den Straßen Rathausgasse, Bachgasse, Turmhausgasse, Alte Schulgasse beispielsweise und in der hindurchführenden Wilhelm-Leuschner-Straße stehen die schmucken Häuser aufgereiht. Das Rathaus Schaafheim in der Wilhelm-Leuschner-Straße 3 wurde anstelle eines älteren Gebäudes, das dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer fiel, 1684 aufgebaut. Es hat ein massives Untergeschoss und ein Fachwerkobergeschoss sowie ein Dachgeschoss unter einem Walmdach auf dem ein Uhrenturm sitzt.
Geht man von hier aus durch die Rathausgasse, trifft man auf die Weedstraße mit dem ältesten erhaltenen Wohnhaus in Schaafheim. Es stammt aus der Zeit um 1500 und zeigt sich mit einem vorkragenden Obergeschoss. Ein Stück weiter, in der Weedstraße 9, steht das gemauerte Backhaus. Südlich davon findet sich die Gottesackerkapelle aus dem Jahr 1515, die später zu einer kleinen Schule wurde. Das Kapellchen zeigt sich mit Spitzbögen über Fenster und Tür. Gleich benachbart ragt der Bau der evangelischen Kirche ins Blickfeld. Der kompakt wirkende klassizistische Bau aus rotem Mauerwerk stammt aus den Jahren 1839-1841.
Verlässt man Schaafheim in südliche Richtung, kommt man zur Schaafheimer Warte. Der 1498 errichtete Wartturm auf dem 216m hohen Binselberg hat 22m Höhe und war von Kurmainz als Teil der Bachgauer Landwehr zur Beobachtung des Hanauer Gebiets gebaut worden. Der steinerne Turm mit spitzem Kegeldach war damals nur per Strickleiter zu besteigen. Im vergangenen Jahrhundert wurde ebenerdig eine Tür eingebaut und eine Holzstiege führt durch die drei Geschosse. Vom Turm aus genießt sich eine fantastische Aussicht auf die Höhenlagen von Spessart, Odenwald und Taunus. Nebenan ist ein Modelflugplatz.
Geht man jetzt weiter nach Süden, kommt man nach Mosbach, ehemals ein Klosterstandort der Johanniter. Reste von deren Bautätigkeit lassen sich in der Johanniterkirche ausmachen und verweisen auf das 13. Jahrhundert, dazu zählen der Turm, die Sakristei und der Chor. Die katholische Kirche St. Johannes Baptist wurde natürlich mehrfach verändert. 1906 kam das neue Langhaus hinzu und der Turm erhielt eine Erhöhung auf 36,5m.
Mosbach grenzt direkt an den Schaafheimer Ortsteil Radheim, das zwei dem heiligen Laurentius geweihte Kirchen hat. Die ältere von ihnen ist eine Barockkirche. Es wurde bereits 1244 eine erste Kirche hier nachgewiesen. Der alte Kirchenbau wurde 1577 errichtet und der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sehenswert ist die Barockausstattung im Inneren. Durch einen Gang kommt man zur 1964 gebauten Kirche.
Großostheim liegt in der Dieburger Bucht und zwar im bayerischen Teil derselben, den man auch unter der Bezeichnung Bayerischer Untermain kennt....
Markiert mit einem U und der Nummer 2 können wir auf diesem örtlichen Wanderweg erleben, warum Groß-Umstadt auch die Weininsel im Odenwald genannt...