Schleiden nennt sich auch die Hauptstadt des Nationalparks Eifel. Der Nationalpark Eifel zieht sich zu einem großen Teil über die Dreiborner Hochfläche nordwestlich von Schleiden und durch den Kermeter nördlich des Schleidener Stadtteils Gemünd.
Schleiden war einst Mittelpunkt der Herrschaft Schleiden und der späteren Grafschaft Schleiden. Davon zeugt Schloss Schleiden, das im 12. Jahrhundert als Burg von den Grafen von Blankenheim gegründet worden ist und nach mehreren Zerstörungen zum Schloss erweitert wurde. 1945 erlitt Schloss Schleiden erheblichen Kriegsschaden. Ab 1952 wurde sich mit dem Wiederaufbau nach alten Plänen befasst. Heute beherbergt es privat geführte Einrichtungen, wie eine Seniorenresidenz und ein Restaurant. Die Schlosskirche ist ein kunst- und kulturgeschichtliches Kleinod, was man ihr von außen gar nicht ansieht.
Im 16. Jahrhundert wurde die Schlosskirche Schleiden prächtig ausgestattet. Ganz wundervoll anzusehen sind die Netz- und Sterngewölbe mit den feinen Rankengemälden, getragen von formschönen Achteckpfeilern. Von kunstgeschichtlich großer Bewandtnis ist die Ostwand der Kirche. Durch die hohen Maßwerkfenster fällt in munteren Farben das Licht ins Innere. Die hervorragend gearbeiteten Glasmalereien stammen aus den Jahren 1533-35. Weitere Kunstkirchenschätze sind zwei Altarflügel eines Brüsseler Malers (Meister des Orsoy-Altars), aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Die evangelische Kirche von Schleiden findet sich etwas außerhalb auf dem Friedhof an der Olef. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts aus Bruchstein gemauert. Der Turm entstand 1839.
An Sonntagen im Sommer kann man die museale Oleftalbahn nutzen, die mit einem historischen Schienenbus die Strecke von Kall (mit Anbindung nach Köln) nach Hellenthal bedient.
Rund um Schleiden lassen sich einige schöne Aussichtspunkte ansteuern, beispielsweise das Tempelchen auf dem Ohligsköpfchen. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1932 und gedenkt der Kriegstoten. Heute ist das Tempelchen in die Reihe der Eifel-Blicke genannten Aussichtspunkte eingereiht und firmiert offiziell als Eifel-Blick Tempelchen.
Ein weiterer dieser Aussichtspunkte ist der Eifel-Blick Ruppenberg, direkt an der Bundesstraße B 258 in Richtung Sistig gelegen. Vom Eifel-Blick Ruppenberg hat man einen schönen Blick auf Schleiden. Die Parkmöglichkeiten am Aussichtspunkt sind eingeschränkt. Daher geht man am besten zu Fuß über einen steilen Pfad vom jüdischen Friedhof aus hinauf zum Ruppenberg.
Apropos jüdischer Friedhof: Schleiden hatte während der Weimarer Republik eine eigene jüdische Gemeinde. Heute sind auf dem alten Friedhof noch 14 Grabsteine zu sehen. Am Eingang steht ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust.
Verlässt man Schleiden über die Bundesstraße B 258 nach Südwesten, kommt man ins Schafbachtal, das als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Rund um die Schafbachmühle (heute ein Campingplatz, der auch einer Wanderhütte für Nationalpark-Wanderer anbietet) liegen die Örtchen Schöneseiffen, Berescheid und Ettelscheid.
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