Wer als Ausflugsgast oder Urlauber ins Lautertal kommt, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Schloss Eisenbach auf seinem Reiseplan haben. Das auch als oberhessische Wartburg bezeichnete Schloss Eisenbach erhebt sich beeindruckend auf einem Felssporn hoch über dem Tal und blickt würdevoll auf die Radfahrer hinunter, die über den Vulkan-Radweg strampeln. Architektur aus mehreren hundert Jahren hat das gesamte Ensemble um Schloss Eisenbach zu bieten, das an der Bundesstraße B 275 liegt, die von Lauterbach südwärts nach Herbstein führt.
Die ursprüngliche Burganlage wurde im 13. Jahrhundert begonnen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde sie ausgebaut. Faszinierend sind die vielen Türmchen und Giebel, die gotisch anmutenden kleinen Gauben der Burg. Die gesamte Anlage von Schloss Eisenbach ist denkmalgeschützt und Stammsitz der Familie Riedesel Freiherren zu Eisenbach. Die Riedesels gehören zum althessischen Uradel und stellten seit 1432 den Erbmarschall zu Hessen.
Vorburg und Torhaus von Schloss Eisenbach sind Ende des 16. Jahrhunderts entstanden. Über den Graben spannte sich einst eine Zugbrücke. Heute kann man über eine befestigte Brücke mit anliegendem Sandquaderbau zur Kernburg gelangen. Dort sind die Wohngebäude der verschiedenen Linien der Riedesels zu bewundern, insbesondere auch der neugotische Querbau, der mit den bogigen Fenstern und Spitzen ins Auge fällt.
Natürlich darf auch eine Schlosskirche nicht fehlen. Die Schlosskirche von Schloss Eisenbach wurde 1671-74 über einem älteren Bau errichtet. Die barocke Saalkirche ist als protestantische Predigtkirche eingerichtet, mit geschnitztem und bemaltem Altar. Die spätgotischen Fresken am Altar und der Taufstein zeugen von der früheren Kirche.
Im frei zugängigen Schlosspark von Schloss Eisenbach findet der Botaniker Pflanzen aus nah und fern, die die Adelsleute von ihren Reisen mitgebracht haben. In den Schlossteichen hat man früher zur Fastenzeit Fische gelagert, heißt es. Am Rande des Parks ist noch ein kleines Schmuckstück zu finden, die Annenkapelle, erbaut1517.
Der Bauherr, der die Annenkapelle auf Wunsch seiner Angetrauten Agnes von Hopfgarten errichten ließ, Hermann IV. von Riedesel, führte zehn Jahre später die Reformation in Lauterbach ein. Die Annenkapelle gilt als das einzige komplett erhaltene (spät-)gotische Bauwerk im Lauterbacher Stadtbezirk und als Bild der Frömmigkeit vor Luther.
Nahe einer Parkmöglichkeit liegt der zu Schloss Eisenbach gehörende Gutshof Eisenbach, erbaut wahrscheinlich in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).
Unweit von Schloss Eisenbach liegt der Lauterbacher Stadtteil Frischborn. Deutlich sichtbar ragt der Turm der evangelischen Kirche in Frischborn gen Himmel. An der Stelle eines Vorgängerbaus wurde sie 1702-1705 errichtet. Der nach Osten ausgerichtete verputzte Saalbau mit hohen, rundbogigen Fenstern fängt die Blicke auch durch sein barockes Portal an der Südseite ein.
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