Heidenheim liegt an der Brenz, die im Brenztopf in Königsbronn entspringt und bei Lauingen in die Donau mündet. Im Logo der Stadt markieren stilisierte Dächer das Wahrzeichen von Heidenheim: Schloss Hellenstein.
Auf den Schlossberg und zum Schloss Hellenstein mit zwei Museen werden wir als erstes auf der „Kleingeldrunde“ gehen und im Anschluss noch den Brenzpark besuchen. Kleingeldrunde nennen wir es, da wir Eintritte zahlen werden.
Heidenheim liegt am nordöstlichen Ende der Schwäbischen Alb. Am Bahnhof Heidenheim starten wir und gehen durch die Bahnhofstraße zur Pauluskirche. Die evangelische Pauluskirche aus rotem Backstein wurde auf kreuzförmigem Grundriss 1895-98 im Stil der Neogotik errichtet. Sie ist als Besonderheit mit dem Lauf der Brenz von Nord nach Süd ausgerichtet, anstatt nach Osten.
Östlich der Pauluskirche steht das Rathaus. Wir schlendern durch: Am Wedelgraben, Pfluggasse und Hauptstraße zur Heideschmiede. Die Heideschmiede ist ein markanter Felsüberhang (Abri). Sie ist ein mittelpaläolithischer (lang ist’s her: 300.000 – 40.000 Jahre) Fundplatz in Baden-Württemberg. Funde legen nahe, dass sich hier Neandertaler zur Werkzeugherstellung eingefunden hatten.
Von der Heideschmiede gehen wir den Hermann-Mohn-Weg im Zickzack zum Schloss Hellenstein hinauf. Als Stauferburg wurde es 1096 errichtet, brannte nieder und entstand Ende des 16. Jahrhunderts wieder. Damals ließ Herzog Friedrich I. von Württemberg östlich der Burg sein Fürstenschloss errichten. Im nun oben offenen Rittersaal aus Buckelquadern finden Opernaufführungen ihren Rahmen. Neben dem massigen Batterieturm gibt es einen Aussichtsturm.
Tief blicken könnte man in den 78m tiefen Kindlesbrunnen, wo der Sage nach die Heidenheimer Kinder herkommen, doch ein kunstvollen Eisengitter schützt den Brunnenschacht aus dem 17. Jahrhundert.
Unser Kleingeld braucht es für die Museen. Das Heimatmuseum im Schloss Hellenstein wurde 1901 in der ehemaligen Schlosskirche eingerichtet. Das Landesmuseum entstand in den 1980er Jahren im sanierten Fruchtkasten, man sieht zum Beispiel historische Kutschen, Chaisen und Karren. Eine Chaise (franz: Stuhl) ist eine offene Kutsche, zweisitzig mit einem halben Verdeck.
Über den Weg Schloss-Hellenstein durchqueren wir den Park auf dem Schlossberg und kommen wieder talwärts. Es geht an der Michaelskirche vorbei in die Innenstadt, zum Eugen-Jaekle-Platz, hinein ins geschäftige Treiben, durch die Karlstraße zu den Schloss- Arkaden, über die Gleise und die Brenz in den Brenzpark (noch einmal Kleingeld). Die Schleife durch den kurzweilen Brenzpark – dem Gelände der Landesgartenschau 2006 – beschäftigt uns etwa 1,6km.
Am Lokschuppen vorbei und durch den kleinen Brenzpark Süd gelangen wir zum Bahnhof zurück. Der denkmalgeschützte Lokschuppen wurde übrigens im Zuge der Landesgartenschau 2006 hübsch saniert und bietet Raum für Veranstaltungen.
Bildnachweis: Von Holger Uwe Schmitt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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