Man könnte viele Bücher lesen und schreiben über diese Landschaft, den König und seinen steingewordenen Traum mit dem Schloss Neuschwanstein, oder aber, man lässt sich auf dieser Runde ganz ohne historische Kenntnisse und Meinungen über Wahn auf die Urkraft der Natur ein.
Wir wandern im Westen des Naturschutzgebiets Ammergebirge, starten am Nordende des Alpsees in Hohenschwangau und wandern durch die Pöllatschlucht mit der bekannten Marienbrücke, entlang der Bleckenaustraße nach Bleckenau.
Jetzt zu den Kenntnissen: Hohenschwangau ist ein Teil von Schwangau, zwischen den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Ein Schloss Hohenschwangau wurde erstmals 1090 genannt. Was man heute sieht, ist im 16. Jahrhundert in die Mauern von Burg Schwanstein hineingebaut worden. Die Anlage des Hauptbaus wurde später neugotisch überformt. Wir sehen viele Zinnen und innen ist ein Museum.
Der Alpsee hat rund 4,7km Umfang, gilt als einer der saubersten in Deutschland, hat am Südufer das Alpseebad und man kann ihn anderweitig freizeitlich nutzen. Am See liegt das Museum der Bayerischen Könige und liefert Einblicke in die Geschichte der Wittelsbacher. Im Mittelpunkt stehen der Märchenkönig mit tragischem und ungeklärtem Tod, Ludwig II. (1845-1886), und sein Papa, Maximilian II. (1811-1864).
Rodelbahn heißt der Weg zur Marienbrücke, die die Pöllatschlucht überspannt, am Fuße des Schlosses Neuschwanstein, das übrigens von rund 1.5 Mio. Menschen jährlich besucht wird. Die rund 10km lange Pöllat hat sich hier eine beeindruckende Klamm gegraben und schenkt uns an dieser Stelle einen Wasserfall.
1845 wurde die erste Marienbrücke als Reitersteg in die Felsen geschraubt. Sei Sohnemann ließ dann 1866 eine Eisenbrücke installieren, an dieser Stelle 90m über der Pöllat, und man kann beinahe in die Schlafzimmer der Neuschwansteiner gucken. Letzte Brückensanierung war in 2015.
Wir folgen dem Wildbach Pöllat seiner Quelle (nahe der Jägeralpe) entgegen via der Bleckenaustraße und queren den Bach mehrfach, dessen Ziel die Mühlberger Ach (bei Mühlberg) ist. Nach rund 4,9km haben wir die Bleckenau erreicht und sind auf etwa 1.170m. In Bleckenau steht als Baudenkmal die einstige Jagdhütte von Maximilian II. im Stil eines Schweizerhauses. Hier kann man heute im Berggasthaus Bleckenau eine Brotzeit bekommen.
Der Wasserleitungsweg führt uns über die Höhe und den Mänglesgraben, der der Pöllat zufließt. Wir machen einen Absteher zum Ausblick auf Schloss Neuschwanstein und betrachten uns das atemberaubende Bauwerk mit Abstand, wie es quasi vor der Bergkulisse verschwindet. Anschließend geht es beschwingt talwärts … es ist eben oft eine Frage der Perspektive.
Bildnachweis: Von Wirginiusz Kaleta [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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