Wenn man von oben betrachtet die Kernstadt Laubach als Herzform annimmt, liegt das Schloss Laubach dort, wo beide Herzbögen zusammentreffen. Die Schlossanlage besteht aus drei hufeisenförmigen Gebäudekomplexen, die aneinander liegen. Es herrscht viel Leben im Schloss, welches eines der wenigen ist, die über Jahrhunderte von einer Adelsfamilie bewohnt und bewirtschaftet werden. In diesem Fall der Grafen zu Solms-Laubach. Überall begegnet man auch dem Löwen aus dem Wappen der Grafen zu Solms, der das Laubacher Wappen ziert.
Ursprung von Schloss Laubach war eine Burg, wahrscheinlich eine Wasserburg, die 1278 unter Hanauer Herrschaft begonnen und deren Weiterbau zunächst vom Kaiser verboten wurde. Der Baustopp endete erst einige Jahrzehnte nach der Verleihung der Stadtrechte (1405) an Laubach unter Graf Kuno von Solms 1475.
Der Ausbau von der Festung zur Residenz begann mit Friedrich Magnus, der als erster Solmser in Laubach ständig Tisch und Bett hatte. Erst im 18. Jahrhundert endete der Umbau von der Burg zum Schloss. Von den einst vier Ecktürmen, die später barocke Hauben erhielten, sind noch drei zu sehen.
Der sogenannte Hauptbau bildet nach wie vor den Kern der Anlage und Teile der Wehrmauer sind noch rudimentär erhalten. Auch Ost- und Westflügel stammen in Teilen aus dem 13. Jahrhundert. Umgebaut wurden sie im 15. Jahrhundert und östlich wurde ein Treppenturm angebaut. Gewölbte Keller mit Rundpfeilern, großer Rauchfang in der gewölbten Küche, tonnengewölbte Gesindestube und Hofstube, gotischer Fliesenboden und Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert – wer sich hier aufhält, atmet den imposanten Geist jener Zeit noch heute.
Der dreigeschossige Mittelflügel entstand im 18. Jahrhundert. Er zeichnet sich durch die gleichmäßige Fensterfront aus und die zweigeschossigen Pfeilergalerie zum Innenhof. In dem regiert Graf Friedrich Ludwig Christian (1760-1822) als Standbild. Der Nassauer Bau schließt im Nordosten an das Schlossgebäude an und geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Rund 300 Jahre später bekam er sein heutiges Erscheinungsbild und die gehobene Ausstattung.
In der Herrenscheune des Schlosses ist das fantastische Schloss-Museum Laubach untergebracht, welches einen in Originalräumlichkeiten durch die Vergangenheit führt. Die bemalten gotischen Räume aus dem 15. Jahrhundert übertragen dem dafür offenen Geist das Lebensgefühl der Bewohner seiner Zeit. Wie wurde gespeist, wie gejagt? Hier wird es spürbar. Selbst der Glanz einer Seide aus dem Schrein der heiligen Elisabeth aus dem 13. Jahrhundert hat an Farbintensität kaum etwas eingebüßt.
Eine der größten Privatbibliotheken Europas befindet sich in Schloss Laubach in einem romantischen Turmzimmer. 120.000 Exponate zählt die Sammlung der sogenannten Präsenzbibliothek, die gewährt, dass keines der Bücher verloren geht. Wer lesen will, tut es vor Ort und das sicher gerne – in der Umgebung!
Wer nicht in der Lesestube hocken mag, geht durch den Schlosspark, der im englischen Stil des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Im Schlossgarten ist auch ein historischer Eiskeller und heiß geht es her, zu den zahlreichen Events, die dort stattfinden, wie das Laubacher Lichterfest beispielsweise Anfang August. Wer sich ins Schloss verliebt, kann sich da auch gleich ins Schloss-Hotel einmieten.
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