In der Unterstadt von Lich, südlich des fachwerkgeprägten Altstadtkerns, liegt das Spätrenaissance-Schloss der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich mit dem 7ha großen Schlosspark und dem Teich. Ursprünglich war das Schloss eine rechteckige Wasserburg mit vier Ecktürmen, die den Übergang der Wetter sicherte. Gesichert sind in der Bibliothek im Handschriftenarchiv rund 2.000 Urkunden und 350 weitere Dokumente, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen.
Das Licher Schloss ist bis heute im Familienbesitz der Fürsten und nicht öffentlich zugänglich, doch zwei Drittel des Schossgarten können besucht werden. Ende des 13. Jahrhunderts und zu Beginn des 14. unter der Herrschaft von Philipp III. und Kuno von Falkenstein wurde die Wasserburg in Lich mit den Türmen und dem Graben errichtet.
Unter der Herrschaft von Hermann Adolf Moritz zu Solms-Lich wurde die wehrhafte Wasserburg zum Renaissance-Schloss umgebaut (1673-82). In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgten barocke Umbauten. Heute ist das Schloss dreiflügelig, mit Barockfenstern und Mansarddächern, Zwiebelhelmen auf den verbliebenen Türmen. Von den Wallanlagen und dem Graben ist nichts mehr zu sehen. Lediglich der Teich erinnert an die Herkunft als Wasserburg.
Im Hof des Schlosses steht das Denkmal des Fürsten Ludwig, der sechzig Jahre im 19. Jahrhundert in Lich regierte. Ihm und seiner Gattin Prinzessin von Isenburg-Büdingen ist der Schlossgarten zu verdanken. Überreste eines Teehäuschens sind auf einer Erdbastion zu erkennen.
Am Eingang des Schlossgartens steht die Untermühle, die um 1719 entstand. Im Schlossgarten stehen neben heimischen Gehölzen auch exotische Bäume, beispielsweise die nordamerikanische Weymouthkiefer. Der Teich wird von Abzweigungen der Wetter gespeist, über die sich kleine Brücken schlagen.
Der Querflügel des Licher Schlosses mit dem Paradebalkon im klassizistischen Stil errichtet entstand 1836. An der Ostseite des Schlosses wurde 1911 ein zweigeschossiger Festsaal gebaut. Der Gobelinsaal wird deshalb so genannt, weil seine Wände von großen Tapisserien geziert sind. Diese stammen aus der Burg Hohensolms und zeigen Jagdmotive. Einige Gobelins sind aus dem Jahr 1634. Der Saal wird aufgrund seiner guten Akustik für öffentliche Kammerkonzerte genutzt.
Ebenfalls im klassizistischen Still entstanden zwischen Schloss und Wirtschaftshof der Marstall (1780) und die Rentkammer (1858) als Sitz der Verwaltung. Ein römischer Brunnen steht als Nachbildung im Hof. Bis in die Jahre um 1970 wurde der Wirtschaftshof für die Milchwirtschaft genutzt.
Im Barockbau zur Straßenseite sind heute Arztpraxen, wo einst verwaltet wurde und Kälber standen. Ebenso wurden Wohnungen errichtet. Südlich des Schlosses an der Wetter wurde früher eine Mühle betrieben, die Dippemühl, heute dreht sich hier eine Töpferscheibe und auch hier wurde Wohnraum geschaffen.
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