Diese abwechslungsreiche und gemütliche Runde bei Pommersfelden im Steigerwald wartet mit Kultur und Landschaft auf und das auf die recht bequeme Art, denn sie verläuft durch sehr sanftes Gelände. Je nach Gusto kann man sich das Schloss Weißenstein, das Start und Ziel ist, gleich am Anfang oder am Ende zu Gemüte führen.
Rund 50.000 Besucher hat Schloss Weißenstein, ein Kleinod fränkischen Barocks aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts, jährlich zu Gast. Weitere Sehenswürdigkeiten bieten der Ort Pommersfelden sowie der Nachbarort Limbach mit dem Kirchlein und natürlich die Naturlandschaft an der sanft mäandernden Reiche Ebrach. Die Reiche Ebrach durchzieht das Gelände und fließt durch Pommersfelden. Sie ist ein 45km langer Fluss, der der Regnitz zufließt und ihre Quelle im Steigerwald hat.
Start der Runde ist das majestätische Schloss Weißenstein, das sich auf einer leichten Anhöhe in Pommersfelden erhebt. Lothar Franz Graf von Schönborn hatte das Wasserschloss geerbt, was ihm jedoch zu schlicht war. Er ließ es 1711-18 zu einer repräsentativen Sommerresidenz ausbauen. Da wurde nicht gekleckert. Den Innenhof umgibt ein prächtiger dreiseitiger Bau, auf der gegenüberliegenden Seite erstreckt sich der im Bogen ausgeführte Marstall. Der Prunkbau erhebt sich über drei Vollgeschosse und ein Mezzaningeschoss, als Abschluss ist ein Mansarddach zu sehen. Der Marstall hat ein hohes Untergeschoss und darüber sieht man Okuli. Dazu kommen etliche Wirtschaftsgebäude.
Herausragend sind das prachtvolle Treppenhaus mit dem Deckenfresko, der Marmorsaal und der sogenannte Sala Terrena mit Tuffstein und Muscheln. Der Schlosspark Weißenstein mit Teich ist ganzjährig geöffnet, war als Schlossgarten angelegt und wurde im 19. Jahrhundert zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet, mit sehenswertem altem Baumbestand. Schloss Weißenstein ist nach wie vor im Besitz der Familie Schönborn.
Die Runde beginnt am Parkplatz des Schlosses und folgt der Markierung „grüner Punkt“. Nach dem Parkplatz beim Ortsausgang wenden wir uns nach links und verlassen die Staatsstraße 2263. Dann wenden wir uns nach rechts und in südliche Richtung, in den Kellerberg. Hier liegt rechts das gastronomisch betriebene Kellerhaus, das man über die Albrecht-Hofmann-Allee erreichen kann. Bleibt man auf dem Weg kommt man an Teichen vorbei und biegt rechts nach Limbach ein.
In Limbach folgt man der Hauptstraße, die einen scharfen Linksbogen beschreibt. Rechter Hand ist die romanische Chorturmkirche St. Peter und Paul zu sehen, die um 1200 entstand und 1667 eine Empore erhielt. Sehenswert ist auch der spätgotische Flügelaltar aus der Zeit um 1500.
Jetzt geht es leicht bergan und man verlässt den Ort in südlich Richtung. Man überquert die St 2263 und wendet sich gen Südwesten und ist sozusagen auf dem Rückweg. Man beleibt geradeaus, auch über die kommende T-Kreuzung. An der nächsten T-Kreuzung biegen wir rechts ab. Die Wanderung bringt einen zu den Limbacher Teichen, und durch Felder. Zwischen den Weihern liegt die Landkreisgrenze Bamberg (Oberfanken) und Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken).
Wir gehen ein Stück in westlicher Richtung, bevor wir an einer Kreuzung nach rechts und gen Norden einbiegen. Dem asphaltierten Weg in einer Rechtskurve folgen. Jetzt sind wir nahe am Reiche Ebrach und sehen links die Lempenmühle. Kurz darauf biegen wir links ab und laufen durch die Landschaft zwischen Wiesen, Feldern und Bach. Mit Überquerung des Limbachs überschreitet man erneut die Landkreisgrenze.
Wenn wir links drei Teiche passiert haben, biegen wir an der folgenden T-Kreuzung nach links ab, dann die zweite Möglichkeit nach rechts und gehen mit dem Limbach zurück zum Schloss Weißenstein. Dort überqueren wir die Schönbornstraße (St 2263) gehen in den Parkweg und in den Ort Pommersfelden mit der Kirche St. Maria und Johannes aus dem Jahr 1750. Das Ensemble Ortskern in Pommersfelden steht unter Denkmalschutz. Von der Hauptstraße biegen wir rechts in die Pfarrer-Schonath-Straße und umrunden den Schlosspark. Dann geht es nochmal rechts und wir sind wieder beim Schloss.
Bildnachweis: Von Reinhard Kirchner [GFDL], via Wikimedia Commons