Feldberg ist nicht nur eine bekannte Wetter-Höhe im Schwarzwald, sondern auch ein Städtchen im Naturpark Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg, und Wetter haben sie da auch, „wo die Sonne die Eiszeit berührt“, sagen sie dazu. Der Ortsteil Feldberg ist Kneipp-Kurort und liegt ausgesprochen „kurig“ in der seenreichen Endmoränenlandschaft.
Wir sehen davon den Haussee und den Schmalen Luzin, kommen nach Carwitz mit dem Carwitzer See. Einen Berg haben wir dann auch noch: den Hauptmannsberg von 120m im Naturschutzgebiet Hauptmannsberg. Das ist Schulter an Schulter mit dem Naturschutzgebiet Hullerbusch und Schmaler Luzin. Auf dem Rückweg ist die handbetriebene Personenseilfähre eingebunden.
In Feldbergs Norden liegt der Wiesenpark, wo wir eine Runde drehen. Den Kurpark am Ufer erkunden wir später. Mit der L34 (Alter Landweg) wandern wir in südöstliche Richtung, dann in die Straßen Bahnhofsberg, Bahnhofstraße, an der Hans-Fallada-Schule vorbei, in den Luzinweg, haben Aussicht auf den Schmalen Luzin, an dessen Ufer wir uns kurz drauf wiederfinden.
Der Schmale Luzin macht seinem Namen Ehre, ist über 6,6km lang (mit Toter Bucht) und rund 390m breit. Luzin ist eine Ableitung des Slawenstamms Liutizen. Der Breite Luzin dockt nördlich an. Der Schmale Luzin und seine Nachbarseen entstanden in der Weichseleiszeit vor rund 15.600 Jahren. Der See lockt Angler und Badegäste. Teile sind im NSG Hullerbusch und Schmaler Luzin. Wir wandern den Uferweg.
Eine Badestelle ist im Süden des Schmalen Luzins, wo der See einen Bogen beschreibt und wir in der Ortslage von Carwitz sind. Rechts ist die Windmühle Carwitz (1896). Von 1933 bis 1944 lebte der Schriftsteller Hans Fallada (geb. als Rudolf Ditzen, 1893-1947) mit seiner Frau Anna in Carwitz. Kurz war er als Bürgermeister von Carwitz 1945 nochmals hier. Wir kommen am Friedhof mit seinem Grab und einer Gedenkstätte vorbei. Im Ort sehen wir die Fachwerk-Backstein-Kirche mit nebenstehendem Glockenstuhl.
Der Carwitzer See ist zu unserer Rechten. Zum Hans-Fallada-Museum in seinem Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert müssten wir einen Abstecher machen. Unsere Route führt gen Norden zum Hauptmannsberg und in dessen NSG, durch Bewaldung und Offenlandbereiche, nebst Aussichtsposten zur Vogelbeobachtung und Fundstelle eines Hügelgrabs der Bronzezeit.
Wir kommen durch den Hullerbusch, sind von Wiesen umgeben auf dem Weg zum Fährmann Tom, der uns mit der Fähre und fantastischen Geschichten über den Schmalen Luzin übersetzen wird. Mit Aussichten und in einem Bogen geht’s nach Feldberg. Jetzt lernen wir den Ortskern kennen, mit Rathaus, Stadtkirche Feldberg (1875) mit aufragendem Turm und schließen eine Kurpark-Runde an.
Bildnachweis: Von Falk2 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Hans Fallada (1893-1947) war ein Schriftsteller, der mit Büchern wie Kleiner Mann - was nun?, Wolf unter Wölfern und Der Trinker international bekannt...
Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft hat eine Fläche von rund 340 Quadratkilometern. 11% der Fläche wird von Seen eingenommen und 38% von Wäldern....
Als sogenanntes Totalreservat sind die Heiligen Hallen – ein wunderschöner, alter Buchenwald, schon seit dem 19 Jahrhundert geschützt. Totalreservat:...