Was in den USA der Alkoholschmuggel während der Prohibition, war in der Rur-Eifel der Kaffeeschmuggel. In einer Zeit, da die Regierung das Kilo Kaffee mit 10 Mark besteuerte, war das ein lukratives Geschäft. Nach dem Krieg lag das durchschnittliche Jahreseinkommen in Deutschland bei rund 3.000 Mark. Kaffee war also aufgrund der Steuer ein echtes Luxusprodukt.
Auch im Eifelort Schmidt wurde kräftig geschmuggelt. Das Dorf war im Krieg fast komplett zerstört worden und der Kaffeeschmuggel brachte dringend benötigtes Geld in die Familienkassen. Einen Teil des Gewinns aus dem Kaffeegeschäft, spendeten die Schmidter an die Kirchengemeinde, die daraufhin die katholische Pfarrkirche St. Hubertus wieder aufbauen konnte. Seitdem trägt die Kirche in Schmidt den Beinamen Sankt Mokka.
An eben dieser St. Mokka Kirche startet der Schmugglerweg, der südwärts ins Schilsbachtal führt. An der Schutzhütte Schmugglertreff hält man sich links und kommt zum Rursee. Dann geht es durch den Wald wieder zurück nach Schmidt.
Bildnachweis: Von Einfallslos (Own work) unter CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Schmidt ist ein Stadtteil von Nideggen und liegt oberhalb des Rursees. Hier beginnt die dritte Tagestour auf dem Wald-Wasser-Wildnis-Weg durch die...
Die zweite Etappe der Bachtäler-Höhenroute beginnt in Simonskall. Seinen Namen verdankt der Ort im Kalltal dem Hüttenmeister Simon Kremer, der...
Die Bachtäler-Höhenroute ist ein Partnerweg des Eifelsteigs. Sie verbindet die Städteregion Aachen mit dem Nationalpark Eifel und führt dabei...