Die lang- und dünnbeinigen, den Eintagsfliegen ähnlichen Schnaken gehören nicht gerade zu den berühmtesten oder beliebtesten Gestalten. Trotzdem hat sich die baden-württembergische Gemeinde Meißenheim dazu entschieden, ihnen mit dem Schnakenpfad (oder gerne auch: Schnoogepfad) ein Denkmal zu setzen und Besucher mit den kleinen Kreaturen bekannt zu machen. Wer sich in der Gegend befindet, sollte die Runde einmal ausprobieren, die sich ebenso gut mit den eigenen kleinen Monstern begehen lässt.
Der Vorteil: Der Naturausflug ist nicht sonderlich lang und führt darüber hinaus durchs lauschige hiesige Waldgebiet. Die eingestreute Beschilderung und Holzstege wirken zwar teilweise etwas abenteuerlich, aber dafür umso spannender und fügen sich organisch in das ursprüngliche Areal ein. Erfrischend abgeschlossen werden darf die Tour mit einem Sprung in den Baggersee.
Die Anreise zum Startpunkt, welcher sich mitten im Dickicht befindet, empfiehlt sich mit dem Pkw. Ebenfalls selbst mitgebracht werden muss die Verpflegung, wofür im Gegenzug zwei Raststellen zum gemütlichen Pausieren bereitstehen. An der Schollenhütte ist eine Grillstelle vorhanden.
Von dort aus führen mehrere Markierungen mit der Zeichnung einer Schnake gegen den Uhrzeigersinn. Die schattige Kulisse stellt sicher, dass Ausflügler selbst im Sommer nicht mit Schweißausbrüchen zu kämpfen haben. Die wasserstarke Landschaft unterstützt diese Tatsache.
So führt der Mühlbach bis hinunter zum Ufer des Rheins, der das deutsche Gebiet vom französischem trennt. Etliche verschlungene Wasserläufe winden sich durch das Baumgeflecht und können mithilfe von hölzernen Brücken überquert werden. In dieser dichten Vegetation mag die Erinnerung an die Zivilisation in den Hintergrund geraten, während die Natur in den Vordergrund tritt.
Gerastet werden kann zum Beispiel am sogenannten Pfahl, der einen historischen Standort des Völkeraustauschs markiert. Früher sollen von hier Bewohner nach Straßburg aufgebrochen sein, um auszuwandern oder ihre Waren zu verkaufen.
Am Tulladamm gerät dann der Ausgangspunkt schon wieder in den Blick – und im selben Zug ist der Baggersee nicht weit, wo sich die ganze Familie von der Wanderung erholen und erfrischen darf. Im Dorf Meißenheim finden sich davon abgesehen ein paar Gaststätten zur Einkehr.
Bildnachweis: Von Lerchenau1 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
In der Oberrheinischen Tiefebene, zwischen Rhein und Meißenheim in Baden, ist das Schutzgebiet Thomasschollen, das wir heute erkunden wollen, ausgehend...