Schongau liegt an der Romantischen Straße zwischen Augsburg und Füssen. Der Hauptanteil Schongaus im oberbayerischen Alpenvorland befindet sich westlich des Lechs. Die schmucke Altstadt mit fast komplett erhaltener Stadtbefestigung wurde auf einem Lechberg errichtet und geht auf die Zeit der Römer zurück. Um 1300 erhielt Schongau Stadtrechte.
Wir erkunden Schongaus mittelalterliches Flair, wandern aufwärts Richtung Schwalbenstein (774m) und über den Berlachberg (798m) sowie entlang des Lechufers. Am Lechufer vom Parkplatz Lechau-West können wir starten und wenden uns gleich dem historischen Kern zu, der umgeben ist von der Stadtmauer, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen. Sie hatte früher 5 Tore und 16 Türme.
Wir kommen zum Polizeidienerturm aus Tuffquadern. Einst war er ein Schalenturm, wurde dann geschlossen und hernach mit Pyramidendach versehen. Hier wohnte der Polizeidiener im 19. Jahrhundert.
Wir gehen ein Stück Sonnengraben und wenden uns zum Marienplatz. Dort steht das prägende Ballenhaus Schongau mit dem Staffelgiebel. Es war Schranne für die Lagerung von Waren. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1420. Nach einem Stadtbrand 1493 wurde das Ballenhaus wieder aufgebaut. Die Lagergebühren waren eine wichtige Einnahmequelle Schongaus. Es war früher noch um ein Drittel größer.
Westlich von uns ist die Heilig-Geist-Kirche St. Anna in der Karmelitenstraße zu sehen, eine einstige Karmeliten-Klosterkirche aus dem Jahr 1727, die 1812 katholische Spitalkirche Hl. Geist wurde.
Wir lenken unsere Schritte allerdings zur St. Maria Himmelfahrt am nördlichen Ende des Marienplatzes. Die katholische Kirche ist eine ursprünglich gotische Kirche, die barockisiert wurde. Die Wandpfeilerkirche ist die älteste Kirche von Schongau und wurde erstmalig 1253 erwähnt. Ihr Ostteil wurde im 15. Jahrhundert neu errichtet. Ebenfalls alles, was dem Stadtbrand zum Opfer fiel. Die Gemälde im Inneren und der Hochaltar sind besonders hübsch anzuschauen.
Das Rathaus ist ein dreigeschossiger Giebelbau mit Arkaden aus den 1920er Jahren, als Mix aus Heimatstil und der Architektur dieser Zeit. Würden wir nicht nach rechts in die Weinstraße biegen, sondern nach links, kämen wir zum Stadtmuseum Schongau, das 1891 gegründet wurde.
Unsere Route führt zum Östlichen Stadtgraben, an dem wir entlangwandern und an der evangelischen Dreifaltigkeitskirche (1914/16) vorbeikommen. Dann verlassen wir den bebauten Bereich gen Norden in Richtung Kreiskrankenhaus Schongau und wandern mit Wiesen nebst Feld und Wald aufwärts, wo wir auf den Lech-Erlebnisweg stoßen, in den wir nach rechts einbiegen.
Östlich unter uns zeigt sich der Lech verbreitert. Durch Wald kommen wir über den Berlachberg (798m), biegen nach links vom Höhenweg ab und gelangen hinab ans Lechufer, das wir für ein Weilchen nicht aus der linken Hand geben. An Lechvorstadt vorüber kommen wir zum Ausgangsort. Auf dem Schongauer Lechsee werden im August und September Floßfahren auf einem historischen Fernhandelsfloß angeboten.
Bildnachweis: Von Gerd Eichmann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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