Man mag es auf den ersten Blick nicht glauben, aber der kleine Ort Schupbach hat internationales Renommee und ist selbst den Bauherren solch bekannter Gebäude wie dem Empire State Building (New York), der Metro in Moskau und dem Würzburger Dom ein Begriff.
Grund ist der Schupbacher Lahnmarmor, der aus einem alten Korallenmeer entstanden ist, das von Lava überflossen wurde und dadurch einen besonderen Rotstich erhalten hat. Marmor und auch Ton und Kalk wurden in Schupbach seit dem 17. Jahrhundert abgebaut und in alle Welt exportiert.
Zentral im Ort steht die evangelische Pfarrkirche, mit ihrem Turm aus dem 12. Jahrhundert. Der Laternenhelm wurde im 19. Jahrhundert aufgesetzt. Auch das Kirchenschiff ist im Kern romanisch, wurde aber 1696 verlängert und dreiseitig geschlossen. Im Inneren der Kirche wurde 1969 ein Kreuzweg aus dem 14. Jahrhundert freigelegt.
In Schupbach befindet sich heute neben Hadamar der einzige Synagogenbau im Kreis Limburg-Weilburg. Das 1816 als Judenschule gebaute Haus wurde nach 1877 komplett umgebaut und als Schupbacher Synagoge geweiht. Im größeren Trakt befand sich oben der Saal der Synagoge und unten (bis 1904) die Schulstube. Bei Auflösung der Gemeinde 1938 wurde die Synagoge veräußert und daher im Dritten Reich nicht zerstört, sondern nur baulich verändert. Noch heute befindet sich die ehemalige Synagoge in Privatbesitz.
Ein weiteres eindrucksvolles Gebäude ist die frühere Dampfmühle, der mit seinem Giebelrisalit und der Fenstergruppierung Formen traditioneller Herrschaftsarchitektur verwendet. Das aus Bruchsteinen gemauerte Mauerwerk ist mit roten Ziegelarbeiten an den Fensterbögen kontrastiert.
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