Schwaltenweiher-Rundwanderung (ab Seeg)

Südöstlich von Kempten im Allgäu und nördlich von Pfronten und Füssen an der Grenze zu Österreich legt sich diese Runde in die Landschaft, man könnte sogar Seenplatte sagen. Die Landschaft rund um die Gemeinde Seeg mit 49 Gemeindeteilen ist sanft hügelig und von Weideland geprägt, mit den beiden Seeger Seen und dem Schwaltenweiher zum Beispiel.

Seeg im Landkreis Ostallgäu ist Luftkurort und nennt sich „das Honigdorf im Allgäu“ und bietet eine Erlebnisimkerei im Heimatmuseum. Der erste Bienenzuchtverein wurde in Seeg bereits 1905 gegründet und jetzt ist der Ort das erste Honigdorf Deutschlands, wird von 55 aktiven Imkern und 600 Bienenvölkern dabei emsig gehalten. Auf das Heimatmuseum treffen wir als erstes, wenn wir vom Wanderparkplatz zwischen dem südlichen Seeger See und dem Ortskern starten.

Von dort wandern wir ansteigend durch die idyllische Wiesenlandschaft mit kleinen Wäldchen eingesprenkelt. Es bietet sich nach ca. 1,2km ein kleiner Abstecher nach links zum Pavillon mit Aussicht auf der Ferdinandshöhe, die ist von der Straße Aufmberg schneller zu erreichen. Man hat auf jeden Fall einen schönen Südblick in die Alpen.

Wir kommen kurz drauf nach Seeleuten, wo wir vor dem Weiler bei 900m den höchsten Punkt haben. Seeleuten besteht im Wesentlichen aus einem großen Wellnesshotel namens Panorama, einem Ferienbauernhof und der kleinen Heimkehrerkapelle.

Einen Kilometer weiter könnte man sich in den Schwaltenweiher stürzen. Der Stauweiher ist rund 1,2km lang und 0,4km breit, wird als Badesee und zur Fischzucht genutzt. Bereits 1514 wurde er zum Vergnügen für Kaiser Maximilian I. angelegt, für Fischzucht und um auf Enten zu schießen. Die Aussichten streifen über das Bergpanorama der Allgäuer und Tannheimer Alpenkette.

Wir wandern um das Südende, sehen eine Kapelle, kommen nach Goldhasen sowie zur Seeterrasse Goldhasen mit Imbiss, Seeblick und Liegewiese. Am Nordufer des Sees kommen wir am Allgäuer Hof vorbei und biegen nach links zum Luimooser Weiher und Trollweiher ein.

Weiter geht’s über die hügeligen Wiesen, mit und ohne Bienen, nach Seeweiler mit Kirchlein St. Johannes und Paul nebst weiteren Ferienbauernhöfen. Schließlich sehen wir die Seeger Seen und kommen nach Seeg zur Kirche St. Ulrich. Die sollte man sich unbedingt von Innen anschauen. Sie gilt als die „Kleine Wies“, weil sie mit der bekannten Wallfahrtskirche (Wieskirche) bei Steingaden Ähnlichkeit hat. Die Seeger St. Ulrichkirche (1725 geweiht) ist eine der bedeutendsten Rokokokirchen Bayerns. Hereinschauen und staunen!

Bildnachweis: Von Flussar [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons