1075 wird Schweinsbühl erstmalig als Besitz des Klosters Corvey erwähnt. Der Ortsteil der Gemeinde Diemelsee liegt südlich des Diemelsees zwischen Kahlenberg (584m) und Widdehagen (635m). Im 15. und 16. Jahrhundert hatte Schweinsbühl eine nicht unerhebliche Bedeutung für die Region, denn er war Sitz des Freistuhlgerichts, das für die umliegenden Orte zuständig war.
Die Kirche von Schweinsbühl, malerisch gelegen auf einem kleinen Hügel am Rand des Ortes, gehört zu den schönsten romanischen Kirchenbauten im Waldecker Land. Wer sich ein wenig mit Kirchenarchitektur auskennt, sollte sich die Kuppel über dem Altarraum einmal genau anschauen, sie gilt unter Experten als meisterlich ausgeführt. Erbaut wurde die St. Georg Kirche in Schweinsbühl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1510 wurde sie im Zuge der Reformation zur evangelischen Pfarrkirche. Bemerkenswert ist der aus der Bauzeit stammende romanische Taufstein. Über die Jahrhunderte wurden hier unzählige Kinder getauft, denn St. Georg in Schweinsbühl war als Taufkirche weithin beliebt.
Die barocke Kanzel der St. Georg Kirche stammt aus dem Jahr 1669, und kurze Zeit später erhielt die Kirche einen prächtigen geschnitzten Hochaltar aus der Werkstatt des Waldecker Bildhauers Josias Wolrad Brützel. Der Altar ist heute allerdings nicht mehr in der Kirche zu finden, sondern im Museum in Korbach. Im Zuge einer größeren Kirchenrenovierung hatte man ihn 1953 dorthin gebracht.
Wer nahe Schweinsbühl nach der Quelle der Rhene sucht, muss gut aufpassen. Denn gar nicht weit entfernt entspringt auch die Rhena. Aber der Reihe nach. Die Rhene ist knapp 15km lang und mündet nahe Padberg in die Diemel. Die Quelle der Rhene liegt am südwestlichen Hang des Widdehagen, der sich östlich von Schweinsbühl erhebt. Die Rhena entspringt am südwestlichen Hang des Hohen Rade (571m) und mündet nach 6km Länge beim gleichnamigen Korbacher Ortsteil Rhena in die Neerdar.
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