Gehzeit: 22:33h
Anspruch: leicht
Die Wanderstrecke entlang der Moder folgt in der Hauptsache dem Bachlauf der Moder auf ihrem Weg in den Rhein. Die Moder in den Nordvogesen misst rund 82km und entwässert die Nordvogesen sowie den Norden der unterelsässischen Rheinebene. Die Strecke verläuft nördlich von Strasbourg und wird vom Vogesen-Club angeboten.
Start ist an der Quelle der Moder in Moderfeld. Ziel ist die Mündung bei Neuhaeusel am Rhein, an der Grenze zu Baden-Württemberg in Deutschland. Die Moderquelle liegt auf rund 330m und wir sind im ausgedehnten Naturpark Nordvogesen. Nächstgrößerer Ort ist Zittersheim. Den erreichen wir nach rund 4,4km ab der Quelle. Nach 8,7km kommt man in Wingen sur Moder an. Hier könnte man sich ein zweites Frühstück gönnen und den Rucksack mit Proviant füllen.
Man trifft auch auf eine Bahnlinie und durch das Modertal verläuft die D919. Der nächste Ort Wimmenau ist nach gesamt 11,8km erreicht. Wir haben uns zwecks Übernachtung Ingwiller als Etappenziel gewählt, das sind noch knapp 10km von Wimmenau. Unterwegs macht der Weg einen kleinen Aufwärtshaken am Blotthuebel, kommt durch den Gebirgswald zu einer Quelle und einem Gedenkstein. Weiter streifen wir die Schützen nördlich von Ingwiller, kommen über die D919 und unter der Bahn durch. La Moder hat den Rand der Rheinebene erreicht und wir Ingwiller, mit einigen Baudenkmälern wie der Synagoge und der Kirchen, der mittelalterlichen Stadtbefestigung des 14. und 15. Jahrhunderts oder dem Rathaus von 1842.
Ausgeruht wandern wir am nächsten Tag weiter ins rund 2km entfernte Menchhoffen, überwiegend durch die offene Flurlandschaft im Modertal. Derart offen bleibt es bis nach Obermodern, etwa 3 bis 4km später. Im Ortskern stehen sich Verwaltung und Kirche gegenüber. Über die Moder schlagen wir den Weg nach Zutzendorf ein. Das Dorf ist von Wiesen, Obstbau und Feldern umgeben. Im Waldbogen bei Zutzendorf wandern wir ins Tal zurück und nach Paffenhoffen. 13 bis 14km haben wir für heute auf der Wanderuhr und Zeit für eine Pause. Von hier bis zum nächsten größeren Städtchen Haguenau sind es nochmal gut 14km. Macht man aus der Pause eine Übernachtung, sind in Pfaffenhoffen zu sehen: Kirche St. Peter und Paul, Synagoge, Musée de l’Image Populaire, mit Renaissance-Malereien, rund um die Rue du Docteur Albert Schweizer, der berühmte Denker des 20. Jahrhunderts war Bürger von Pfaffenhoffen. Uns gefällt die Idee hier zu übernachten.
Für die nächste Etappe haben wir uns mehr vorgenommen, rund 24km bis Bischwiller. Wir kommen zuerst durch Niedermodern, dann immer nah an der La Moder entlang, mit einigen Überquerungen, durch die Flur mit einem Haken in Neuburg und vorbei an Schweighouse sur Moder nach Haguenau. Die Stadt hat fast 35.000 Einwohner. Kaiser Friedrich Barbarossa erhob sie zur Reichsstadt 1164. Es gibt richtig viel zu sehen in Haguenau, weshalb man hier auch übernachten könnte: Kirchen, Elsässisches Museum, Baudenkmäler wie die historisierende Hopfenhalle und natürlich, Mauern, Türme, Tore aus dem Mittelalter.
Der nun folgende Wanderabschnitt nach Bischwiller ist von der erwartungsvollen Unruhe geprägt, die bisweilen zwischen einem Zentrum und seiner unmittelbaren Umgebung spürbar wird. Wir orientieren uns an La Moder. In Bischwiller ist das einstige Rathaus La Laub ganz hübsch. Es entstand 1665 und beherbergt ein Museum. Die Auberge du Lion d’Or (Goldener Löwe) ist am Rathausplatz in einem Fachwerkbau von 1620.
Fast 2/3 des Sentier de la Moder sind geschafft. Ab jetzt wandern zum Rhein hin. Wir kommen durch Rohrwiller und nach Drusenheim, sagen dort dem Rhein ein längeres Hallo und wandern mit dem Mühlbach über Dalhunden, durch die Feldflur nach Stattmatten, dem Ziel unserer heutigen Etappe. Hier ist es allerdings hinsichtlich Beherbergung etwas dünn. Der La-Moder-Schwung verläuft im Bogen mit Wald und Feldflur, durch Fort-Louis und ab gesamt dem Kilometer 90 immer nah am Rhein lang, an Neuhaeusel vorbei und zur Mündung. Übrigens ist westlich von der an der D4 Roppenheim The Style Outlets – Wandern durch die Markenwelt.
Bildnachweis: Von Tristan Schmurr [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons
