Natur und Historie treffen sich an diesem Pfad durch das Gebiet der Region Apokoronas. Die am Weg verbundenen Orte sind: Asi Gonia – Hainospilios (Höhle der Rebellen) - Havidi Poros - Timios Stavros. Wir sind zudem in einem Natura-2000-Gebiet.
Wir starten in Asi Gonia, beim Parkplatz in der Ortsmitte. Das Bergdorf liegt im östlichen Teil der Region Chania auf Kreta und in der Gemeinde Apokoronas. Die Historie ist bereits im Namen Asi (Rebellen) und Gonia (Ecke) zu finden. Kreta war in seiner Geschichte oft Angriffen ausgesetzt und die Kreter kämpften unter dem Motto: „Freiheit oder Tod“. Asi Gonia, am Rand der Weißen Berge, war ein Mittelpunkt der Revolution gegen die Türken. Am zentralen Platz ist das Denkmal für die Freiheitskämpfe. Die revolutionäre Ecke ist lediglich durch eine Schlucht zu erreichen. Es gibt noch etwas, das den Ort auszeichnet: Käse, in Griechenland so etwas wie „ein Geschenk der Götter“. Asi Gonia hat drei Käsereien und nur rund 500 Einwohner. Kirchen sind auch einige da. Jährlich im April werden von den Priestern die von den Bauern gebrachten Schafe und Ziegen und deren Milch gesegnet.
Wir wandern im Uhrzeigersinn und nach Süden, wandern mit und ohne Sträßchen (E4), und auch in Serpentinen sowie aufwärts. Schließlich treffen wir auf die Höhle der Rebellen: Hainospilios, wo sich im Dezember 1868 Rebellen versammelten, um für eine Vereinigung mit Griechenland zu kämpfen. Wir wandern noch ein wenig ansteigend, kommen durch die Inselvegetation am Weiler Havidi Poros mit der Kirche des hl. Johannes vorbei. Von hier hat man auch eine tolle Aussicht. Wir sehen auch eine gut erhaltene Hirtenhütte. Etwas weiter ist das Kirchlein dem Heiligen Geist geweiht. Ab nun wandern wir entlang des Bergrückens gen Nordwesten. Nach fast 5km wandern wir absteigend in nordöstliche Richtung. Eine weitere Kapelle am Weg ist Kapelle Timios Stavros (Heiliges Kreuz). Von hier hat man prima Aussicht auf Asi Gonia und den Berg Omanite.
Dann geht’s absteigend nach Asi Gonia zurück, wir kommen dabei an einer der erwähnten Käsereien vorbei und zum Ortszentrum zurück. Sollte der 23. April sein, lockt die Kirche St. Georg, „der Milchmann“. Hier findet die oben beschriebene Segnung der Schafe und Ziegen statt. Die Tiere werden frisch gemolken und deren gesegnete Milch an die Besucher verteilt, ein Traditionsfest! Was nicht direkt getrunken wird, wird haltbar gemacht.
Bildnachweis: Von Unknown [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons