Die Hohenzollernstadt Sigmaringen, im Wappen einen Hirsch und im Stadtlogo die Schlosssilhouette, hat eine wundervolle Altstadt: Schloss Sigmaringen mit seinen Sammlungen, Sakralbauten, allen voran das barocke Juwel St. Johann, die Josefskapelle am Josefsberg, das Heimatmuseum im Runden Turm der Stadtbefestigung, wir wandern durch den ausgedehnten Wildpark Josefslust, genießen Donautal und den Prinzengarten.
Start ist am Bahnhof Sigmaringen, der an der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm liegt. Den Prinzenpark in dessen Norden querend, kommen wir zum Leopoldplatz (1840-1849 entstanden) und stürzen uns gleich ins historische Getümmel.
Die urkundliche Ersterwähnung Sigmaringens liegt im Jahr 1077, im Zusammenhang mit Rudolf dem Schwaben, der die Burg Sigimaringin belagerte. Heinrich IV. befreite Burg und Stadt auf seinem Rückweg vom berühmten „Gang nach Canossa“. Im 16. Jahrhundert wurde die Burganlage in wesentlichen Teilen zum Schloss Sigmaringen durch die Bautätigkeit der Hohenzollern. Eine Schlossführung ist ein wichtiger Punkt auf der To-Do-Liste in Sigmaringen.
1250 erhielt Sigmaringen Stadtrechte, 1454 das erste Rathaus. Das heutige Rathaus Sigmaringen wurde 1927 fertig, zeigt sich mit Arkadengang und Volutengiebelchen. Der Marktbrunnen aus dem Jahr 1826 wurde im Hüttenwerk Laucherthal gefertigt und zeigt Graf Johann von Hohenzollern-Sigmaringen.
Wir umrunden die Stadtpfarrkirche St. Johann, die 1757-63 unterhalb des Schlosses im barocken Stil gebaut wurde und auf eine 1247 genannte Burgkapelle zurückgeht. Nordwand und Turm stammen aus dem Jahr 1580. Es ist prunkvoll mit den Stuckkaturen, Bemalungen und den verzierten Altären.
Der Altstadtrundgang führt zum Heimatmuseum Runder Turm. Als tatsächlich runder Turm wurde er um 1600 an einer Stadtmauerecke gebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde er zerstört und mit einem achteckigen Aufbau und Zeltdach hergerichtet. Es beherbergt ein Heimat- und Stadtmuseum.
Wir wandern steil hinauf via Josefsstraße zum Josefsberg (630m) mit seiner kleinen oktogonalen Josefskapelle aus den Jahr 1629, 1660 umgebaut, 1739 erhielt sie die barocke Innenausstattung – sehr hübsch. Sehr gut ist auch der Blick über Sigmaringen.
Per Josefinenstraße geht es in die Alte Krauchenwieserstraße, von der wir nach gesamt etwa 3km nach rechts abbiegen und uns nach etwa 5,8km im Wildpark Josefslust wiederfinden. Durch den Hohenzollernschen Wildpark mit alten, knorrigen Bäumen, den Wassergräben, dem Gögginger und Ablacher Weiher, führt ein 35km langes Wanderwegenetz. Eingesperrte Tiere gibt es seit 2010 nicht mehr.
1727 ließ sich Fürst Joseph Friedrich von Hohenzollern sein Jagdschloss Josefslust bauen. Nach einem Ausbau und Sanierungen leben erneut Hohenzollern hier. Wir sind rund 11km gewandert und kommen an die L456, die Sigmaringen mit Krauchenwies verbindet, kommen an die Donau und durch den Prinzengarten zum Bahnhof zurück.
Bildnachweis: Von Berthold Werner [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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