Im Nordosten der Insel Kreta liegt die Stadt des heiligen Nikolaus: Agios Nikolaos, die auch einen Hafen hat und eine Fähre nach Sitia, das einen kleinen Flughafen hat. Agios Nikolaos ist eine touristische Hochburg, die auch einiges zu bieten hat: Volkskundemuseum, Archäologisches Museum, die byzantinische Kirche des heiligen Nikolaus, von dem die Stadt den Namen hat, vorgelagerte Inseln. Auf der Agii Pandes darf sich nur die Kretische Wildziege tummeln. Wir zählen auf Anhieb über 15 Kirchen. 8 sind in unserer unmittelbaren Wandernähe.
Die byzantinische Kirche Agios Nikolaos ist nördlich unserer Wanderung auf der Landzunge. Wir starten am westlichen Rand von „mittendrin“, dem Parkplatz an der Straße Georg. Peraki. Wir schlagen den Weg zur Marina ein und wandern durch die Sträßchen. Schaut man von oben auf die Karte, sieht man einen Stadtplan, der mit dem Lineal gezogen wurde. Nicht an allen Stellen, aber wo es ging schon.
Rund 11.000 Einwohner zählt Agios Nikolaos an der Mirabello Bucht. Es liegt an der Stelle der antiken Siedlung Lato pros Kamara, dem Hafen von Lato. Wir kommen ins geschäftige Treiben des Städtchens, in dem mittwochs noch mehr Betrieb ist als sonst, weil der Straßenmarkt viele Besucher aus nah und fern anlockt. Wir schlendern entlang der Küstenlinie, kommen an einem kleinen städtischen Sandstrand vorbei, haben einige hübsche Aussichtspunkte auf dem Weg mit Meerblick natürlich, Leuchttürme sind auch dabei und die Skulptur der Europa auf dem Rücken eines Stiers. Es ist die Prinzessin Europa, die der in sie verliebte Zeus in Gestalt eines weißen Stiers nach Kreta entführte.
Wir kommen zur nächsten Besonderheit, dem bis 65m tiefen See, um den sich auch einige Mythen ranken. Der Voulismeni-See bei den Häfen ist ein ehemaliger Süßwassersee, der von Menschenhand mit dem Meer verbunden wurde. Als der See noch süß war, soll Göttin Athene darin gebadet haben. Ringsherum sind einige Tavernen. Wir kommen nach der Umrundung an der Kirche St. Georg vorbei. Ein Bick hinein lohnt auf jeden Fall. Sowas farbenprächtiges und bildreiches!
Wir lassen uns dann weiter nach GPS durch die Straßen und Gassen treiben, dabei auch über Treppenstufen. Wenn man sich mal vertut, hilf die Kenntnis, dass vieles in Blöcken geordnet ist.
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