Stadt und Historie, Wiesenlandschaft am Gögerl, Wald und Feld am Eichberg – diese Runde wird abwechslungsreich. Südlich vom Ammersee und an der Ammer liegt die Kreisstadt des Landkreises Weilheim-Schongau in Oberbayern.
Weilheim in Oberbayern ist die zentrale Stadt im Pfaffenwinkel und beherbergt das Museum des Pfaffenwinkels (Stadtmuseum), im Alten Rathaus (18. Jh.) am Marienplatz mit der Mariensäule (1698/1857) und dem Steingadener Klosterbrunnen. Wir treffen weitere schmucke Baudenkmäler mit stattlichen Bürgerhäusern und der frühbarocken Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Reste der einstigen Stadtbefestigung (ab 13. Jh.) sind auch zu finden. Vom Bahnhof Weilheim (Oberbay) sind wir ins Zentrum gewandert und sehen als erste der zahlreichen Gotteshäuser die Apostelkirche, mit dem steilsten Spitzhelm Bayerns.
Die nächste Kirche ist nicht weit an der Münchener Straße. Die Heiliggeistkirche ist die ehemalige Franziskanerklosterkirche im Stil des Klassizismus des Heiliggeistspitals. Sie wurde 1827 zur Dreifaltigkeitskirche umgestaltet und gilt als einer der bedeutendsten Kirchenbauten Bayerns aus dieser Zeit. Wir sehen ein Säulenportikus, der an Italien erinnert. Auch das Innere der Kirche ist mit den Deckengemälden unbedingt sehenswert.
Kurz drauf sind wir auf dem zentralen Marienplatz mit dessen zahlreichen hübschen Gebäuden. Die Kirche Mariä Himmelfahrt entstand von 1624-1628 unter Beibehaltung des gotischen Turms, dem 1573 eine Welsche Haube aufgesetzt wurde. Ihr Inneres beherbergt zahlreiche ausdrucksstarke Kunstwerke des Barocks und Rokokos. Wir wandern gen Süden, sehen historische Stadtbefestigung, nehmen den Prälatenweg, kommen zwischen Sportplatz und Schulen durch, biegen nach links in die Heimgartenstraße, queren die B2 mit Obacht, nehmen die Weinhartstraße durch ein Wohngebiet und kommen zum Gögerl im Osten Weilheims. Das ist eine frühere Viehwiese, mit Magerrasen, Blumen und Eichen.
Wir wandern ansteigend in Richtung Eichberg (643m), schwenken davor dann in Richtung Deutenhausen. Vor der Ortschaft biegen wir nach links. Jetzt wandern wir erneut durch das Areal Gögerl nach Weilheim auf den Wegen: Am Ölschlag, Angermaierstraße, quer durch Wohnbebauung, an der Rastkapelle vorbei, über die Straße Obere Stadt, mit der Römerstraße an der Polizei vorbei, nach links Am Betberg zum Friedhof mit der Kirche Sankt Salvator. Die wurde 1449 erbaut, mit achteckigem Zentralraum und historischen Fresken (1591-1615).
Die Wanderung neigt sich dem Ende, aber Weilheims Mitte lässt uns noch nicht los und wir suchen den sehenswerten Marienplatz nochmal auf. Ebenfalls einladend ist der Park an der Ammer westlich der Mitte, mit Kneipp und Trimmdich beispielsweise. Wandernd könnte man nordwestlich des Zentrums das Weilheimer Moos erkunden.
Bildnachweis: Von User: Bbb [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Die Stadt Weilheim ist heute nicht Hauptdarstellerin unserer Wanderung, sondern nordwestlich davon das Weilheimer Moos, der Rest eines einst großflächigen...
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