Zu den schönen Teilen der Altmark, die hauptsächlich die weite Natur darstellt, gehört Stendal als größte Stadt nicht. Allerdings rechtfertigen einige sehenswerte Bauwerke und Plätze nichtsdestotrotz einen Besuch der Hansestadt, der sich zum Beispiel auch gut mit einer Aufführung im Theater kombinieren lässt. Dieser Stadtspaziergang von fast sechs Kilometern verläuft entlang wichtiger Wahrzeichen sowie Grünflächen.
Hinterm Restaurant Athos befindet sich praktischerweise ein Parkplatz, wo unser Ausflug starten soll. Das Lokal kann ebenso dessen Abschluss mit reichhaltigen Speisen bilden, zunächst geht’s jedoch südlich zur Marienkirche im Zentrum. Sie ist ein typisches Beispiel für die Backsteingotik, bestehend aus den charakteristischen roten Ziegeln, die zugleich im Innenraum deutlich sichtbar sind.
Der Marktplatz eröffnet einen guten Blick auf die Kirche, das vorstehende weiße Rathaus sowie die große Rolandstatue. Nördlich führen uns gepflasterte Gassen, in denen es durchaus schöne farbenfrohe und Fachwerkhäuser zu erblicken gibt, zur St. Jacobi Kirche. Stilistisch unterscheidet sie sich wenig von ihrem „Schwesterbau“ am Markt. Das Gleiche gilt für die Petrikirche, die wir über einen großen Bogen erreichen. Ihre Fassade wirkt etwas abgenutzt.
Die katholische St. Anna Kirche passieren wir Richtung Osten, auf dem Weg zum Tiergarten Stendal. Dieser beherbergt eine äußerst breite Auswahl an Tieren, unter denen einheimische Arten genauso wie exotische vertreten sind: Ziegen, Esel, Tiger, Schwarzbär und andere.
Erst mit und dann über den Lauf der Uchte setzt sich die Reihe der Backsteinkirchen zum St. Nikolaus Dom fort. Aufgrund seiner Imposanz sowie vielen Glasmalereien hebt er sich dennoch von den übrigen Gotteshäusern ab. Wer sich mehr Abwechslung wünscht, hat von hier die Möglichkeit, einen Abstecher zum Altmärkischen Museum zu unternehmen, das zusätzlich über einen lauschigen Klostergarten verfügt.
Ansonsten können die Stadtgäste nördlich am Theater der Altmark vorbei zum August-Bebel-Park spazieren, durch den es zurück zum Parkplatz geht. Zum Abschluss verleitet er noch einmal zum Innehalten, während etwa Enten am Teich herumwatscheln, Kinder auf dem Spielplatz toben und die Vegetation sattgrün erstrahlt.
Bildnachweis: Von Björn Gäde [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons