Für Tagesausflügler ein guter Tipp, einen ersten Eindruck von der Freien und Hansestadt Hamburg zu bekommen, ist dieser kleine Spaziergang, den man ab der U-Bahn-Station Baumwall an der U3 starten kann. Über die Niederbaumbrücke passiert man den Zollkanal und betritt die Kehrwiederspitze. Hier verabschiedeten einst die Hamburger Deerns ihre Seeleute – so die poetische Erklärung. Fakt ist aber wohl eher, dass Kehrwieder eine norddeutsche Bezeichnung für Sackgasse ist.
Mit schönem Blick auf den Sporthafen und die Überseebrücke geht man zurück zur Kehrwieder und geht zum Sandtorkai. Hier vom Sandtörhöft an der Spitze sieht man die Elbphilharmonie und das Theater im Hafen, wo die Musicalbesucher mit einem Boot übergesetzt werden.
Vorbei am Hanseatic Tradecenter geht man den Kaiserkai entlang durch die Hamburger Speicherstadt, der größte auf Eichenpfählen errichtete Lagerhauskomplex der Welt und eines der touristischen und architektonischen Aushängeschilder Hamburgs. Man passiert auf dem Kaiserkai u.a. das Teemuseum Meßmer Momentum. Über den Großen Grasbrook kommt man wieder auf den Sandtorkai und spaziert über die Sandbrücke zur Kehrwieder.
An der Kehrwieder befindet sich in einem ehemaligen Speicher das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahn der Welt. Das im Jahr 2000 gestartete und komplett privat finanzierte Projekt gehört mittlerweile zu den größten Tourismus-Attraktionen Hamburgs. Weit über 1 Mio. Besucher kommen jedes Jahr und bestaunen die Miniaturwelt mit Eisenbahnen, Autos, Flugzeugen und Schiffen.
Wir spazieren die Kehrwieder bis zurück zur Niederbaumbrücke und wenden uns dann Richtung Altstadt. Am Binnenhafen kommt man an der Hamburger Flussschifferkirche vorbei, die 1952 in einem umgebauten Weserleichter eingerichtet wurde und vielen als erste schwimmende Kirche Deutschlands gilt.
Dann biegen wir in die Deichstraße ab, wo man das letzte erhaltene Ensemble von althamburgischen Bürgerhäusern sehen kann. Mit der auf der anderen Seite des Nikolaifleets erhaltenen Speichergruppe des Cremon ist die Deichstraße ein Relikt des alten Hamburgs vor dem Feuersturm 1943 und den zahlreichen Erweiterungsarbeiten in der Nachkriegszeit.
Ein kurzer Abstecher über die Willy-Brandt-Straße (die B 4) führt uns zur Ruine der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai. Von der 1195 gegründeten und in letzter Ausführung 1874 fertiggestellten neugotischen Kirche sind nach den Kriegszerstörungen von 1943 und dem weitgehenden Abriss im Jahre 1951 noch der 147m hohe Turm, ein Teil der südlichen Außenmauer und die Wände des Chors erhalten. Ähnlich wie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin wurde die Nikolaikirche nicht restauriert, neu aufgebaut oder ganz abgerissen, sondern bleibt als Mahnmal gegen den Krieg in ihrem zerstörten Zustand erhalten. Im Turm gibt es auf 76m Höhe eine Aussichtsplattform mit phantastischem Blick über Hamburg.
Über die Trostbrücke kommt man zur Großen Johannisstraße, die uns zum Hamburger Rathaus führt, dem Sitz von Bürgerschaft und Senat. Das Hamburger Rathaus in seiner heutigen Form wurde 1897 fertiggestellt und ist eines der wenigen vollständig erhaltenen Beispiele des Historismus in Deutschland. Die 111m breite Fassade wird von einem 112m hohen Mittelturm dominiert. Die Kombination von italienischen und norddeutschen Renaissance-Elementen an der Fassade erzeugt eine harmonische Gesamtwirkung.
Auf der Rathausmarktseite stehen zwischen den Fensternischen zwanzig Könige und Kaiser des alten deutschen Reiches, von Karl dem Großen bis Franz II. Über den Monarchen thronen am Mittelturm die Darstellungen der bürgerlichen Tugenden; Weisheit, Eintracht, Tapferkeit und Frömmigkeit. Dass die bürgerlichen Tugenden über den Kaisern angeordnet sind, versinnbildlicht die Freiheit der Stadt Hamburg gegenüber der Krone, da Hamburg keine Kaiserstadt, sondern eine Hansestadt war.
Mit einem kurzen Abstecher in Hamburgs Einkaufsstraße Nummer 1, die Mönckebergstraße, gehen wir vorbei an der Hauptkirche St. Petri, die älteste Pfarrkirche Hamburgs. Der 132m hohe Kirchturm kann bis auf eine Höhe von 123m bestiegen werden und bietet durch Bullaugen einen guten Überblick über die Innenstadt Hamburgs. Die Ursprünge der Petrikirche als Holzkapelle werden für spätestens Anfang des 11. Jahrhunderts angenommen.
Durch die Pelzerstraße geht es zurück an den Nikolaifleet. Hier geht man über die Zollenbrücke, Hamburgs älteste erhaltene Brücke, die 1633 erbaut wurde. Dann kommt man zur Hauptkirche St. Katharina. Sie liegt gegenüber der Speicherstadt und gilt als Kirche der Seeleute. Der 1657 errichtete barocke Turmhelm mit mehreren Stufen trägt die Krone der heiligen Katharina. Sie wurde der Sage nach aus dem Goldschatz Klaus Störtebekers hergestellt.
Durch den Katharinenfleet kommt man zum Cremon, passiert hier über die Hohe Brücke den Nikolaifleet und spaziert von hier weiter über die Schaartorbrücke zum Stubbenhuk und zurück zur Haltestelle Baumwall.
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