Das Staubecken Heimbach schließt sich direkt an den Rursee und wurde 1934-35 erbaut. Der 35ha große See dient als Ausgleichbecken für den Rursee und den Urftsee, der durch den 1905 erbauten Kermeterstollen Wasser zum Kraftwerk Heimbach abgibt.
Daher wird Kraftwerk Heimbach auch Urftkraftwerk genannt, obwohl es an der Rur liegt. Das Kraftwerk wurde 1904 im Jugendstil erbaut und entstand mit der Urfttalsperre. Der schicke Jugendstilbau wurde von Architekt Georg Frentzen geplant, der zuvor u.a. auch das Empfangsgebäude des Kölner Hauptbahnhofs gebaut hatte.
Das Jugendstil-Kraftwerk ist ein beeindruckender Baukörper, der durch seine harmonisch geschlossene Bauweise und seine vollständige Erhaltung ein absoluter Hingucker ist. Gerade Linien und die Bögen der Fenster, des Eingangs, des geschwungenen Dachs und die ebenfalls in weiß gehaltenen beiden Türme sind ein Aha-Effekt fürs Auge. Das Kraftwerk hebt sich malerisch ab zwischen dem Wasser, in welchem es sich spiegelt und dem satten Grün des bewaldeten Kermeters.
Die edle Gestaltung wurde im Inneren fortgesetzt. Ein Blickfang ist die Ausführung der sogenannten Leitwarte, die zur Steuerung der Generatoren dient. Die Messgeräte und Schalter sind aus Messing und wurden auf Marmorplatten montiert. Ein weiterer Baustoff im Inneren ist edles Mahagoni. Die Leitwarte ist auf einer Empore über den Maschinen. Bei einer Renovierung 1991 bekamen die Türme wieder ihre Charakteristika zurück verliehen. Die Maschinenhalle ist von Eisenkonstruktionen überspannt.
Das RWE-Industriemuseum im Kraftwerk Heimbach stellt Elektrogeräte unterschiedlichster Art aus verschiedenen Dekaden des vergangenen Jahrhunderts aus. Darunter Herde aus den 1940er und 1930er Jahren, ebenfalls aus dieser Zeit stammen ein Toaster, ein Filmprojektor und ein elektrischer Zigarrenanzünder oder eine elektrische Wärmflasche.
Ein Akt der Verzweiflung spielte sich im Februar 1945 am Kraftwerk ab. Um den Vormarsch der Alliierten zu behindern, sprengten deutsche Pioniere die Druckrohre aus dem Urftsee, um damit ein Hochwasser der Rur zu bedingen. Der Wasserpegel der Rur stieg um knapp einen Meter, was die US-Truppen nicht lange abhielt. Die Zeiten kriegerischer Zerstörung sind zum Glück vorüber und das Kraftwerk wird heute friedlich bespielt. Seit 1998 finden in der sehenswerten Location Konzerte statt. Unter dem Namen Spannungen wird den Zuhörern Kammermusik geboten – und das ist dann ausnahmsweise ein Grund abzuschalten, die Turbinen und vom Alltag.
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